gelassen,
part. Adj.
1.
von Personen: ›hinterblieben, durch Tod zurückgelassen‹; von Sachen: ›als Erbe hinterlassen‹; Urkunden, Rechtstexte.
Belegblock:
Die clager haben nicht furbracht, des zu recht genueg ist, dass die phandt der Aichlpergerin aigen gelassen guet sein.
Doch ist des Verstorbnen gelassne Wittib nicht schuldig, den Erben die Güetter abzetreten.
so was graff Steffan in Zipps [...] gelassne witib ain geborne hertzogin von Teschn / aines grossen gemuͤets.
Texte der Mystik.
Belegblock:
Darumb sol sie sich auch ihres Wesens, Könnens, Vermögens, Wißens, Lebens nicht annemen sondern bloß vnter Gott gelaßen stille halten.
Nu enhaltent dise grossen vernúnftigen menschen dicke den anstos in den sinnen vil eigenlicher wan ein edel gelassen mensche.
Im gefellt aber sünd nit, sonnst hett er sy nit verbotten, so wirt er sy auch in kainem gelassnen menschen würcken.
Got minnen úber allú ding und demuͤtig sin und gelassen an Got.
Man vindet vil lewt die sich selber gar fuͤr gelaßen menschen schatzen.