gekrätze,
das
;
-s/–
.
1.
›Rauferei, Kampf‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1529
):
das wird das letzte gekretze und gereuffe sein, das er mit den unsern und die unsern mit yhm haben werden.
Dietz, Wb. Luther .
2.
im Hüttenwesen: ›das beim Schmelzen der Erze Abspringende, das zusammengekehrt wird; silberartige Abfälle bei der Verhüttung des Erzes‹.
Bergbaubezügliche Texte.

Belegblock:

Helbig, Qu. Wirtsch.
4, 118, 24
(
md.
,
1499
/
1500
):
Das gekretze sal hinfur durch die schichtmeister entpfangen, enthalden, vnd den gewercken berechent werden.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
77, 4
(
omd.
,
1563
):
Soll auch keiner gekreczes kaufen, sondern solle solches zuvor dem vorsteher des gemeinen kastens angeboten [...] werden.
Ermisch, Sächs. Bergr. (
osächs.
,
1499
/
1500
):
Das gekretze, die teste, do das silber auff gebrandt wirdt, unnd annders den zugehörende sall getrewlichen aufgehaben [...] werdenn.
3.
›Gartengemüse‹.

Belegblock:

Berthold u. a., Zwick. Stadtrref.
41, 3
(
osächs.
,
1542
/
70
):
deshalb wil ein erbar rat allen und jeden iren untertanen [...] ernstlich vorpoten haben, nimands mit einprechen [...] in seinen garten und derselben fruchten, gekretze ader gewechs [...] einichen schaden zuzufugen.
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
313
(
schles. inseldt.
,
1465
):
das hot her awch ÿm gancz vnd aws gedeng, seÿ off dem felde ader ÿn dem garttin, vnd das ander gekracze.