geiz,
der
;-(e)s/–
.›Hab-, Geldgier, Begehrlichkeit; Geiz‹.
Gehäuft Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
Syntagmen:
den g. anstellen / ausreuten / laugnen / zerstören, jn. vom g. abhalten, sich vor dem g. hüten; der grosse / ledige / unersätliche g
.Wortbildungen:
˹geizvogel
geizhammel
geizschellig
schëllec
›aufgeregt‹; Lexer 2, 692
), geizstrik
Belegblock:
Kochendörffer, Tilo v. Kulm
5768
(preuß.
, 1331
): Di vernumpht czu rechter soz | Twinget beide gicz und vroz.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob
8151
(omd.
, 1338
): Der riche sunder gytzes vol, | Dem iz stetlich gelucket wol.
Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 9, 4
(Bautzen
1567
): Das wir frey vom geitz vnd boßheit, | Dir allzeit dienen seliglich.
Sachs
3, 505, 30
(Nürnb.
1539
): Also der karg ist auch geitz-schellig, | All freundschafft und gesellschafft fleucht.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
69, 30
(Nürnb.
1548
): wer im geytz / zorn neid / vnzucht / oder andern suͤnden beharren wolte / Der wuͤrde nit reine.
Anderson u. a., Flugschrr.
18, 4, 4
([Straßb.
] 1523
): Der wuͦcher ist ein starcker gru͂dt des vnersettliche͂ geitzs der Pfaffen vnd München.
Ebd.
25, 3, 20
([Augsb.
1522
]): die weil die heüpter Bapst / Bischoff / Pfarrer / dien geitz vñ aigen nutz nit anstellen.
Wyss, Luz. Ostersp.
6665
(Luzern
1545
): Judas der gyttigen vatter war, | der nydigen ouch, ist offenbar. | wan hoffart, gyt, nyd sich nit rechen mag.
Wolf, Norm im sp. Ma.
58, 72
(oobd.
, 1486
): das sich dye bruͤder hutten von aller hochfart, eitler eer, neid, geiczs, sorg vnd sorgueltikeit diser welt.