geistlos,
Adj.
›ohne Gott oder den heiligen Geist‹; mehrfach spöttisch in substantivierter Form für katholische Geistliche in den Auseinandersetzungen der Reformation und der Bauernkriege;
vgl.  4.

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
Also stehet die ehe jm Bapstumb auff einer seiten gar verdampt und verboten, als bey seinen geistlosen.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
das die gaistlosen lewt, als pfaffen, nunnen [...] sollen gleyche purden tragen, wie ain mitburger.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
das man werde kennelos und minnelos und werklos und geistlos.
Lichtenstein, Lindener. Katzip. (o. O.
1558
):
der ich allhie von wegen der geistlosen etliche erzelen will, dieweyl man nit vil mehr drauff hellt und ein yeder lutherisch ist.
Dietz, Wb. Luther .
Vgl. ferner s. v.  1.