geistliche,
der
;
–/-e(n)
;
Substantivierung von  2.
›Angehöriger des geistlichen Standes, Geistlicher, Kleriker‹;
vgl.  2.
Mittleres und späteres Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
 1,  2; vgl. .
Gegensätze:
.

Belegblock:

Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
60, 5
(
preuß.
,
1417
):
16 halbe weise Engelissche laken vor die gistlichschen.
Anderson u. a., Flugschrr.
17, 14, 12
([
Wittenb.
]
1523
):
Daran man aber sihet / das vnßer itzige Bischoff vñ geystliche͂ gotze͂ vñ nicht Bischoffe sind.
Helbig, Qu. Wirtsch.
4, 17, 30
(
md.
,
1451
):
als die geistlichen auch teil an der bleiche zu Kempnicz haben.
Rosenthal. Bedencken
34, 15
(
Köln
1653
):
So ist auch bey vielen Catholischen Geistlichen vnd Weltlichen vblich das stille innerliche Gebett.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Priester pfaff geistlicher.
Gille u. a., M. Beheim
443, 77
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
den gaistlichen und euren uber hern | salt ir er wirdikait bewern | und eüren gleichen gnossen | gerechtikait und friden lassen.
Franck, Klagbr.
231, 19
(˹wohl
Nürnb.
˺
1529
):
Sonder das es eitel blosse luͤge vnd erdicht der geystlichen sey / mit der sy vns auffsetzen / vnd dest fuͤglicher berauben.
Ders., Decl.
351, 19
(
Nürnb.
1531
):
Derselbig verpeut auch den Pfaffen vnd allen geistlichen den weyn schier gar zumal.
Dietrich. Summaria
26r, 32
(
Nürnb.
1578
):
Solches glaubt der Bapst nit / der in gemein den Ehestand seinen geistlichen verbeut.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
die pharisei, das sint die geistlichen die sich fúr guͦt hant und haltent von in selber.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
so haben die gaistlichen der zeit ein grossen gewalt gepraucht und sich ires thuens vil ubernommen.
Memminger Chron. chr. (
Ulm
1660
):
In diesem jahr wurden allhier 6 Maͤnner von den Geistlichen in den Bañ gethan deß wucherns halber.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1480
):
Es sol ouch in den mettinen [...] nieman dann die geistlichen in dem cor klopffen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
650, 2
(
halem.
,
1534
/
5
):
jn welchem [buͦchlj] er [Luther] gar vil üppig / tratzlich anzüg tedt / mit usfiltzung der bischofen / und geystlichen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Die geistlichn solltn sich nicht kriegs unndersten, dann wider die unglewbigen.
Moscouia
C 1v, 40
(
Wien
1557
):
so aber der Großfuͤrst Hans an seinem letzten gelegen / vnd die Geistliche jne der gwissen vermant.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
Das bekent man woll bey dem geistlichen, das got durch priesterliche wirdigkeyt der glauben gesterkt sol werden.
Schmitt, Ordo rerum 96, 1.
2
;
Dietz, Wb. Luther .