geismilch,
die
.
›Ziegenmilch‹;
zu .
Gehäuft medizinisches Schrifttum.
Syntagmen:
g. nemen / trinken; wunden mit g. waschen
.

Belegblock:

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
92, 19
(
Frankf.
1535
):
Were es sach das eim getoͤdt quecksilber inn leib kaͤme / der trinck geyßmilch.
Keil, Peter v. Ulm
257
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Nym hartz vnd schäffin vnslit vnd laß das wol sieden in gaißmilch.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
Doch geißmilch die wer die best.
Morrall, Mandev. Reiseb.
36, 4
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
niement ain silberin kopf oder ain beckin mit gaiß milch und ruͤrent sie fast und tuͦnd des balsams dar in ain tropffe.
Menge, Laufenb. Reg.
232
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Din tranke das sol wesen guͦt | Abe venchel samen vnd wermuͦt | Das stosse vnd wesche es wol | Da by geißmilch wesen sol.
Arndt, biechlin
A iiijr
(
Freiburg
1523
):
Man sol nemē lautern wein vnd geißmilch / vnd sol das haupt vnd die brust da mit bestreychē.
Sudhoff, Paracelsus (
um 1570
):
so man sie [würm] dörrt zun pulver und den menschen eingibt, in was man wil, aber zum besten were es in geißmilch.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
gaizmilch ist der pesten nâtûr nâch weibes milch.
Deinhardt, Ross Artzney
154
(
oobd.
,
1598
):
nimb sidenstain [...] vnd begeuß den stain mit gaiß mülch vnd heb es dan dem pferdt zwischen die bain.
Eis u. a., Asanger Aderl.
3, 27
(
sböhm.
,
1531
):
nym gaiß milich vnd näglin, las durch einander sieden vnd warbem getruncken.
Lehmann, Rezeptb.
180
;
Dietz, Wb. Luther ;