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geisler,1.
›Fleischer, Dorffleischer, Kleinviehschlachter, Viehhändler‹.Nrddt./omd.
Syntagmen:
der g
. (Subj.) kaufen / verkaufen / reiten / ziehen
.Wortbildungen:
geislergeselle
Belegblock:
2 m. eynen geyszelers im gebite zur Brathean am zinse dirlassen an der mittewochen nach dem palmtage.
von den geyselergezellen, wenne de breve irer gebort sdder getugebreve irer handelung nemen under des rades sigille.
das die geisseler frei uff Sambland unde durch das gancze land reithen unde vorkouffen mogen.
das dy fleyscher und geyseler keyn fye uff den merkten betreten adir besprechen.
das dy geisseler adir fleischer frey, als wyt das land ist, mogen czien.
baͤnnige leuthe [...] werden geleden uff den iarmarckten under der gestalt der vleisscher, die geisseler seyn genant.
2.
›sich geißelnder Büßer, Pilger, Geißler, Flagellant‹; zu .
Wortbildungen:
geislerfart
Belegblock:
hatten di geiseler den siden, daz si keinen wiben zusprachen in der geiselerfarte.
do gingen dy geysselere. adir dy man hiss dy crucze brudere, unnd gingen an grossen scharen in den steten.
erstunde ein grosse menig volcks in deutzschen landen, gaysler mit gayseln, die knopff mit nadelen besteckt.
in der vasten koment geischeler, die hettent sich gesament in Düschan und zuͦ Rome.
sus brohtent sü die lüte derzuͦ, das men den geischelern me gloubete denne den priestern.
Anno 1349 jar giengen umb 400 gaisler.