geiselschaft,
die
;
-Ø/–
.
›Bürgschaft durch gestellte Geiseln‹;
vgl.
1
 12.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
g. leisten; bei jm. in g. stehen; gewonliche / offene / rechte / unverdingte g
.
Wortbildungen:
geiselschaftsleistung
›Leistung einer Bürgschaft‹.

Belegblock:

Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
do bat er [Dieterich von Berne] den keyser Zeno von Constantinopel, bi dem er stunt zuͦ giselschafte, das er ime erloubete enweg zuͦ varende.
Müller, Stadtr. Ravensb.
111, 33
(
oschwäb.
,
1351
/
3
):
daz man denselben buͥrgen manot, daz er die giselschaft laiste.
Hauber, UB Heiligkr. (
schwäb.
,
1357
):
Die [...] solen da laisten reht und gewonlich giselschaft.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
haben die burgermeister und räte bürg und gut sein und sich solichs bei gaiselschafftlaistung verschreiben miessen.
Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 682, 14
(
alem.
,
um 1380
):
hertzog Luͥpolt selig solt gelten Uͦlrichen von Wagenberg 60 mark silbers umb sin dienst fuͥr giselschaft.
Boos, UB Aarau (
halem.
,
1381
):
so sullent si alle und ir ieklicher in sunders nach der manung mornendes unverzogenlich recht giselschaft leisten.
Argovia (
halem.
,
1606
):
Daselbs soͤllent Sy dann âne verzug hingân vnd leisten rechte offne giselschaft.