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geilen,›von jm. eine Gabe fordern; (zudringlich) bitten und betteln‹.
Belegblock:
wie das exempel [...] leret von der Widwen, die nicht wolt jrem Richter vom hals lassen mit geilen und anhalten.
ist es in nit umb die werk, sunder umb weltlich eer und guͦt zuͦ thuͦn, geilen und heischen nur ie mer.
bringst vil der gleich on alle vergeltung in deinen sack, alles durch bit, geilen und betlen.
sij [...] treckent gijlen durch de lant.
dat vurß volk leif us Vrankenrich alle lant durch gilen in groissen jamer ind armoit.
Geylen naschen od’ almusen petteln mendicare.
du magst ain bettler sin | du kanst vil gilens, als ich spúr.
Dar zuͦ sollent vnser weibels botten [...] sich fuͥr enkein kilchen [...] stellen ze hoischen noch ze gilen.
söllen ouch in den aid nemen, das hinfüro kain knecht mer geilen noch schenknen fordern söllen.
Des heischens / gylens ist kein endt, | So sy ein gouch berupffen wendt.