gehörnt,
gehürnt,
part. Adj.
›mit Hörnern (versehen)‹; ütr.: ›aufgeblasen, überheblich‹;
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
der gehörnte bok / hirsch / ochse, das gehörnte rind / tier
.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee
415, 8
(
thür.
,
1540
):
das das gehornte viehe in alle welde [...] getrieben werdenn mag.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 87, 19
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
vil gut so dünket mich ein boc, swenn er ist wol gehürnet.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
So leben in stoltz und hoffart | Gleich der gehürnten hirschen art.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Ob ein gehoͤrnether ochs oder ein stoͤssiger angreift ein man oder weip.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
so hetten doch etlich jaghundt ein grosen gehürnten hirss antroffen.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1445
):
Uff mitwoch znacht naͧch Ulrici zugent sy usz [...] und brachtent gar vil gehúrnt vichs und pferd und sackplunder.
Bachmann, Morgant (
halem.
,
1530
):
wann du hettest anderst die urteyl nŭt also gehörnt geben.
Jörg, Salat. Reformationschr.
47, 24
(
halem.
,
1534
/
5
):
so tunckel das sich kein recht luter werck by jnen sechen laat / mit uf geblasner boͤser gehürnter hoffart.
Tobler, Schilling. Bern. Chron.
210, 18
(
whalem.
,
1484
):
und nament den weg fur Basel und durch das Sunkow und brachten mit inen gar ein grossen roup ob 1500 houpt gehirnts vechs.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1498
):
und die selbig butt koufften sy umb die kneht umb funff guldin derfier, hundert suw und funffzig gaißen und sunst fil gehirnt fech.