gehirn,
das
.
1.
›Gehirn; Gehirnmasse‹.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
66, 3
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
wer do slacht eyn vye, das ist als der deme hunde daz gehirne uzklopt.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
155, 3460
(
Magdeb.
1608
):
Da sprang hinzu der alte tropff / | Schlug jhm die holtzaxt in den Kopff / | Das er zu beyden seiten hieng / | Vnd das Gehirn zur Erden gieng.
Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
Denn das Gehirn hat gewisse Kammern / darin die Bilder der Dinge aufgehoben [...] werden.
Pfefferl, Weigel. Gn. S. 
70, 8
(
um 1571
, Hs.
1615
):
das oberst Theil ist das Haubt mit den Sinnen, mit dem gehiern vnd seinen Khammern.
Schmitt, Ordo rerum
335, 12
;
Dietz, Wb. Luther ;
2.
›Denkfähigkeit, Verstand; Meinung‹.

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Das ist das sibengestirne | Nach der sternseher gehirne.
Schmitt, Fachprosa
54, 15
(
thür.
,
3. V. 14. Jh.
):
wen pech stoppit di brust, beswert vnde betrubit das gehirne.