geherzt,
part. Adj.
›mutig, beherzt, tapfer‹.
Gegensätze:
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
muͦtig keck freydig thuͤrstig gehertzt freysam bemuͤtet.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1568
):
haben sich do getrucht und gerüst und man sagt, weren sei do geherzt in die viant gesatzt.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Hort mich, gehertzte lute!
Chron. Strassb. (
els.
,
E. 14. Jh.
):
do dis die heiden entpfundent, do wurdent sú gehertzet.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Der ander N. ist zuͦ vil gehertzt und zuͦ vil manlich.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Der edelman war ain geherzt man.
Bauer, Geiler. Pred.
80, 19
(
Augsb.
1508
):
alle hertzen einbrinstigklichen zuenzünden. och gehertzt und durstig zuͦ machen.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
Merk wie der poet ain zimlich gemelt der buͦlerin hauß gibt das alle vertzagt jüngling gehertzer machet.
Bachmann, Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
Das was im meyen, so sich all mentschlich creatturen erfröwend und gehertzt sin zuo strytt.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
so der getrúw ritter siht sins herren wunden bluͦten, so wird er so gehertz daz er siner wunden gar vergisset.
Lauater. Gespaͤnste
17r, 7
(
Zürich
1578
):
Dan̄ der loͤuw ist ghertzt / dapffer / vnerschrocken.
Qu. Brassó
5, 440, 20
(
siebenb.
,
n. 1646
):
Sobald sie gemerkt haben, daß auf ihrer Seit gut mehr verhanden ist, sein sie wieder geherzt worden und haben der Ungern am meisten niedergemacht.
Dietz, Wb. Luther ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .