gehellen,
(vereinzelt:)
gehälen,
V., unr. abl.;
zu
mhd.
hëllen
›hallen, übereinstimmen‹
().
›jm. zustimmen, helfen; mit jm./etw. übereinstimmen, einverstanden sein; in etw. einwilligen‹; mit Dat. d. P., häufig mit Gen. d. S.
Bedeutungsverwandte:
 2, , .

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Damite wart die vede nider | geleget zuschen in zwein, | daz sie gehullen wol in ein, | und wart vorsunet under in.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Gehellen verwilligen sein vollwort geben.
Küther, UB Frauensee
322, 5
(
thür.
,
1514
):
Wohl mag seyn, daß der oftgedachte Georg von Witterheusen sich im anfang dieser incorporation darein zu gehelen etlicher maßen widersetzet.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Dise bischofe gehellen alle mit einander.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1450
/
80
):
aber die flaischacker und dasselb hantwerck solchem pöbelvolck wider den rate nit anhengen noch gehellen wolten.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
gemainlich all andere christenmenschen doctor Karelstat maynung hierinnen nit gehellen oder anhengig, sonder als irrig darwider sein.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
do vorderte der künig Pyramus von Troeye einen friden ein halp jor. des gehullent die Kriechen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Wann ob etlicher anders leret vnd nit gehillt
[
Luther
1545:
bleibet nicht bey ...
]
den gantzen worten vnsers herrn ihesu cristi.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
ich wolt also reden und nit daryn gehellen.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
der het ab solchen unredlichen handlungen kain gefallens, wolt in die verretterei nit gehellen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
daß sie in solich unbillich fürnemen und that gehellen oder bewilligen.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
dunkt sú menglich grob und unverstanden, dú inen des selben nit gehellent.
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1393
):
daz wir [...] nieman gehellen, der es tuͦn woͤlti.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
n. 1437
):
das [...] ieman dar zuͦ gehaͤle, rat oder hilff dar zuͦ gebe in deheinen weg.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
als von raͤten und burgern beschlossen was, die nuͤwe zuͦ Stans gemachte verkomnuͤss mit den alten puͤnden ze lesen und ze sweren, woltend der fuͤnf waldstaͤten boten nit gehellen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
633, 19
(
halem.
,
1534
/
5
):
Namlich so gehaͤlltends den gotshuslüten was sj anbrachtend.
Leisi, Thurg. UB
8, 63, 32
(
Konstanz
1392
):
da hab ich mit derselben frowen schidlúten gehellen, won mich dunkt, dz si dar an recht gesprochen habent.
Fuchs, Murner. Geuchmat
1276
(
Basel
1519
):
Doch muͦß der man dar in gehellen.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
33, 41
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
got vater, sun dir des gehilt, | das du pist alles das du wilt.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
daz daselbs der kirch Vorgeer vnd Regierer in ainem geist awf ain mainung zesamen gehelen vnd gleich stymen.