geheim,
Adj.
1.
›gut bekannt, eng vertraut, vertraulich, intim‹.Syntagmen:
geheimer rat
›eng vertrauter Ratgeber‹.Belegblock:
Wenn wirs Meußkoͤnigs gheyme Raͤthe / | Heimlich koͤnten mit Geld bestechen.
ich war jhr getreweste Secretarien vnnd geheimeste Rath.
Diß vernam die Koͤnigin vnd sandte nach jhrem Ritter Irringk / der ein geheimer Raht war jhres Herrn.
die genuͤge vnd rhue welche wir schoͤpffen auß dem geheimen gespreche vnd gemeinschafft der grossen hohen Seelen.
zwen burger [...] die dem bischoff geheym waren.
ich zurnte ann miner frowen, die keisseren, das si üch als geheim wer.
Die guͤtlich frouw was der sach nit übel zefriden / ruͤmpt etlichen wyberen / die jren gheim vnd angenaͤm warend.
mit verdakchtem frideshanndel tet er sein potschaft offenwar durch herczog Naymis zu Bayren, darumb das er kayser Karel gar gehaym was.
Ain múnch unnsers ordens der erschain ainem andern múnch, der im vast gehaym was, nach seinem tod.
also muest er auch hören, das er so g‘haim wär obg‘nanter fürstin und wittibin.
Du solt nicht gehaim sein kchainem weib.
der [Helÿas] was dem heiligen Jeronimo gar dienstleichen vnd gehaim.
Vorarlb. Wb.
1, 1088
.2.
›geheim, heimlich, versteckt, unergründlich‹.Syntagmen:
etw. g. (be)halten
.Belegblock:
daß auff jede liferung dergleichen lehreren 30 cronen gesetzt und
[diese Weisung]
möglichster maßen geheim behalten werden sölle. Ein gantz silbern gehaimb schloß mit vilen umgehenden oder bewegenden ringen und buchstaben.
Also thut Gott außtheilen, | Nach seinem gheimen Rath, | Sein Gnad.
doch haben śie beide śich [...] verbürgen mießen, dz śie hinfure weiter khein gehaime beywohnung haben.