geheien,
V.
›jn. / sich ärgern, quälen; jn. zum Narren halten, verspotten‹.
Wortbildungen:
geheier
›Spötter‹.

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Der fuͤrwitz vns so sehr geheit, | Verblendet also gar die leut.
Bobertag, Schwänke (
Frankf.
1565
):
hencket mich nuͦr, so komm ich der marter ab, der wil mich geheien mit dem läberlin.
Fischer, Folz. Reimp.
18, 128
(
Nürnb.
um 1520
):
eins mich noch kheyt: | Sol ich ein hafen nötigs han, | Find ich in vol prunczwassers stan.
Fischer, Folz. Reimp.
36, 247
(
Nürnb.
um 1480
/
1
):
Pistu aber ein allter geheyer | Und sunst gancz ein unnuczer speyer.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
das alt weib geheit mich dahünden.
Turmair (
moobd.
,
1529
):
die herren dörfen allain die hund geheien.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
1542
):
Nu laßt sehen, wer den andern geheit.
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 65
;
Dietz, Wb. Luther ;
Schles. Wb.
1, 383
.