geharnischt,
geharnascht,
part. Adj.
›mit einer Rüstung versehen, gerüstet, gewappnet‹.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
681, 5475
(
Magdeb.
1608
):
ES kamen aus der See grund her / | [...] Noch andre Kempffer noch viel hundert / | Tausent geharnschter Kriegesleut.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
da saß ein geharnaschter wachter auf dem Werder steg mitten und er schlief.
Wyss, Luz. Ostersp. vor
7359
(
Luzern
1545
):
Die gharnasten Juden rüsten sich all.
Moscouia
G 1v, 4
(
Wien
1557
):
als der Khaiser vber ain claine hoͤch abtzohe / Schyn die Suñ hell um das geharnascht oder gerüste volgkh.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
[der vallsch munich] het vor haimlich vil geharnachter man in das kloster pracht.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1588
(
oobd.
,
1607
/
11
):
darauf steht ein geharnischt mänlin, steurt sich uf ein wappenschilt.
Mollay, Ofner Stadtr.
6, 5
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Vnd zu der weissenburg süllen sÿ wol vnd zirtlich geharnascht sten peÿ der vorderen thüerr an der kirchen.
Rechn. Kronstadt
2, 99, 15
(
siebenb.
,
1528
):
czu dem geharneschten man von der stat vnd lant ein kleinet.
Qu. Brassó
5, 439, 30
(
siebenb.
,
n. 1646
):
hat aber die Polen, welche er in Pollen geworben hat, alles zu Roß und geharnist, bei Zeit der Papiermillen zu geschickt.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 245
;
Dietz, Wb. Luther .