gehölze,
gehülze,
das
;
-s/-er
, auch
;
zu
mhd.
gehölze/gehülze
›Waldung‹
();
in 3 semantisch von
gehilz
beeinflusst.
1.
›Gehölz, Wald, Waldung, Dickicht, Gebüsch‹.
Bedeutungsverwandte:
1
 1, , , ; vgl. , (
das
),  2.

Belegblock:

Loersch, Weist. Boppard (
mosfrk.
,
1594
):
wan vrögen in obgemeltem gewelde und geholz vorfallen und des halb jemand straffellig und bruchthaft worden.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Waldt huͦrst bosch forst gehoͤltze.
Küther, UB Frauensee
141, 32
(
thür.
,
1362
):
sal volge unde gevalle buweholcz unde buͤrnholcz czu des ebenanten hovis nucze unde noddorft uß des ebenanten clostirs gehulcze.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
unde barg sich yn den welden unde geholtze vor seyme sone Jupiter.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
da hat grave Gottfridt Wernher seine gehülz und weldt [...] gleichfals anschicken wellen.
Haszler, Kiechels Reisen (
schwäb.
,
n. 1589
):
wann wir schier bey Nazaret zwüschen düe berrg und das gehülz kommen wehren.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1652
):
Hat das aigen Sparbach ain gmain holz, aus welchen sie gehölz zu ihrer haußnotturft gebrauchen, keines weegs aber daron etwas verkaufen können.
Ebd. (
1671
):
damit die underthonnen ihre heüser, gruntstuk und gehülzer nit aboeten sondern bei guetem pau erhalten.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
München
1586
):
Dann an dem ort fuͤrwar, | Gewesen ist ein lautter ghuͤltz vnd wildtnuß.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1644
):
gehört zur herrschaft Khapfenberg das gehilz am Türach.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1625
):
so weit er mit seiner hacken in den wald oder gehülz hindann geraichen, mag er abschlagen.
Küther, a. a. O.
313, 19
;
406, 12
;
414, 39
;
415, 33
;
Dietz, Wb. Luther ;
Shess. Wb.
2, 1178
;
2.
›Holz als Baustoff, Bauholz‹.

Belegblock:

Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
dorinnen wegen der grossen steine [...] und verfallenen viles geholtzes jerlich meinem g. hern etzlich hundert marg schaden geschach.
Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1554
):
Mer vor 700 schaindelnn czu dem geheilcz au͂ff dem Mairhoff asp. 28.
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1530
):
wer es das man eins gerichts gestülze, eins galgen oder anders zu solichem gericht gehörig bedorfen wurde, so sol der zentgrafe das gehulze uf den von Richhartzhusen nemen.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1589
):
kein meister schreinerhandtwercks [...] gehörter massen disch- oder dergleichen gehöltz fur sich selbst oder under dem schein [...] kauffen noch bestellen soll.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
76, 1
(
omd.
,
1563
):
es soll auch hinfort keiner das alte grubengebeude lagerhaftigk ohne des bergkmeisters verguͤnstigunge geruͤst oder ander gehoͤlcze den schaͤchten berauben.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1581
):
was das gehilz oder gmain holz belangt, hat iedes aigen auf gleichen thail sein aigen holz.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1441
):
ettlich gehülcz zu notdurft der prukch hie uber Tunau und anderlai gepeude.
3.
›Griff (aus Holz) am Schwert‹.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl. .

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1544
):
in unmuet zog er auß sein schwert | Und setzet das ghuelz auf die erd | Und setzt die spitzen an sein herz.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
also das das eysnin gehúltze
[
Luther
1545:
hefft der schneitten
]
nachuolget in der wunden.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
das sbert mit dem gehülz ist küng Hainrich, das sbert an gehülz ist Arnolfus an gerechtigkait.