gehäuse,
das
;
–/-Ø
,
gehäus,
das
;
–/-Ø
.
1.
›das Haus als Ganzes, Gebäude, Wohnstätte, Behausung, Hütte, Verschlag‹.
Syntagmen:
ein g. bauen / sehen
.

Belegblock:

Pfefferl, Weigel. Ges.
6v, 25
(
Hamburg
1646
):
Das Geheuse darauff war so kuͤnstlich vergraben / daß man in allen seinen Gemachen [...] kein wort / so leisse oder offentlich Reden kondte / man hoͤrt eß in allen Gemachen.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, Hs.
2. H. 16. Jh.
):
Unde geschach große schaide in dem jare an fruchte, an wine unde gehuis.
vurbrante zu Erforte von eigem fure me dan dusent gehuise.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
unnd schickte einen knecht [...] der die cziddel uffenberlichin uff deme fisschemarte uff einem gehuse das der rad dar zu liss mache, uss nam.
Sachs (
Nürnb.
1536
):
Darinn ersach ich ein geheuß, | Gezieglet auß edlen weinreben.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
By iedem turme, so man saitt, | Stünd ain ritter hus gemaitt, | In iettlichem gehusse dar in ain sal | Dar inne man wonett über all.
2.
›Zimmer, Wohnung im Haus; Stockwerk‹.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
/
50
):
ward gemacht [...] ain küchen mit zweien laden [...] vor iedem laden ein geheus mit zweien türen.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1490
):
Das heysel auf dem see hervnden [...] Im vndern geheys: Ain lange meltruchen.
Rechn. Kronstadt
3, 315, 37
(
siebenb.
,
1553
):
Das im di Zigelnn aŭff das geheisz hat getragen in das kloster.
3.
›Einfassung zum Schutz eines Gegenstandes; Gehäuse (einer Uhr); Rahmen (eines Bildes)‹.
Syntagmen:
ein cristallines / geziertes / hölzernes / künstliches g
.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1399
):
2 m. vor eyn gros bilde in eym silberynem gehuse.
Ebd. (
preuß.
,
1401
):
3 m. ane 1 firdung Peter moler vor das gehuse zu molen zu unser frawen bilde vor deme vordirsten gather.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
344, 22
(
preuß.
,
1508
):
1 silbern clein gehewsz, darinn sanct Katharinen oel.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
67, 6
(
Frankf./M.
1568
):
Mach auch darzu Huͤltzen Geheuß / | Dareyn ich sie [Vhr] fleyssig beschleuß.
Rupprich, Dürer (
nobd.
,
1520
):
Mehr hab ich jhm geschenckt ein Adam und Eva, den Hieronymum jm geheiß.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1517
):
darczu 2 gehewß czu 2 schlossen gen Rom gehornde.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1495
(
oobd.
,
1607
/
11
):
Ein stattliche uhr in einem durchsichtigen cristallin geheüß.