gegicht,
das
,
auch
die
und
der
;
zu
mhd.
gegihte
›Gicht, Krämpfe‹
().
– Der von der Form her mögliche etymologische Zusammenhang mit
gegichte
›Bekenntnis‹ (
Pfeifer
2000, 448
) ist umstritten (
Kluge/S.
2002, 357
).
›krampfartige Gliederschmerzen, Gicht, anfallartig auftretende Schmerzen (wie Darmkoliken)‹; metonymisch: ›Gebrechen, Krankheit‹.
Syntagmen:
die g. vertreiben
.
Wortbildungen:
˹
1
gegichtig
,
gegichtsuchtig
˺ ›(an Gicht) erkrankt, gichtbrüchig‹ (dazu bdv.: , ).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Da heilet er an dem samstage | und an den andern tagen niht; | so vertribet er die gegiht, | die lamen tut er gende.
J. W. von Cube. Hortus
87, 36
(
Mainz
1485
):
wontzerling vnd zytloiß gesottē in wyn mit oͤle vermengez ist guͦt widder das gegicht der hende vn̄ fuß.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
182, 19
(
Frankf.
1535
):
Ein salb [...] / mit leinoͤl / vnd wachs / ist guͦt wider das gegicht in fuͤssen.
Gerhardt, Meister v. Prag
35, 25
(Hs. ˹
nobd.
,
1477
˺):
mein kint leit in meinem haus vnd ist ser gepeinigt von dem gegicht.
Voc. Teut.-Lat.
k vr
(
Nürnb.
1482
):
Gegichtiger gegichtsuchtiger. tropfslachtiger. paraliticus.
Fastnachtsp. (wohl
Straßb.
o. J.):
Die hell syg din letstes grab! | Daß gegicht den rysenden stein, die malzy, | Der hodenbruch, und dir wee am zumpel sy.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Vertraib gesúcht und och gegiht.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
daz gegiht innekliches laides daz durch gieng ir herze und iren lib.
Arndt, biechlin
A iiijr
(
Freiburg
1523
):
Man sol sich hietten vor zorn / wan̄ dauon kōmen gegicht.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz selb öl [...] ist guot für der âdern gegiht.