gegen,
kegen,
(kontrahiert:)
gein,
kein,
gen,
ken,
Präp.;
Bedeutungen 1-3 raumbezogen, 4 zeitbezogen, 5 Beziehungen zwischen Menschen und Menschengruppen bezeichnend, 6 einen Vergleich zwischen zwei Größen einleitend.
1.
dient mit folgendem Nomen (meist im Dat., vereinzelt im Akk.) dem Ausdruck der Gerichtetheit einer Handlung von jm. auf jn. / etw. in feindseliger Absicht, ›wider, gegen‹.

Belegblock:

Oorschot, Spee/Seifert. Proc.
456, 13
(
Bremen
1647
):
GOttes Schutz in Gefahr: beystand gegen die Feind: glückliches wolgedeyen zu gutem vorhaben.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
de vreuͤel gein deme Richtere ist ittewa fuͤnf puͤnt, ettewa min, ettewa me.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
wie man gein des tuvels spote | zuͦ strite solte menlich treten | Und wie man solte uz gejeten | Der bekorunge unzuht.
Altmann, Wind. Denkw. (
md.
,
um 1440
):
[konig Sigemont] bestunt do groß ofentúre gein den Florenzern.
Ettmüller, Heinr. v. Meißen
39, 5
(
md.
, Hss.
14.
/
15. Jh.
):
gên im sô solte kampfes pflegen Davit ûf der grüene.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
6653
(
rib.
,
1444
):
So ist unrecht dat ich tegen dich hain begonnen.
Laufs, Reichskammergo
259, 31
(
Mainz
1555
):
soll dem kleger [...] zugelassen sein, gegen dem [...] antwurter zu der acht und aberacht [...] zu procedieren.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
109, 7
(
Frankf./M.
1568
):
Dergleich wo sie zu feld auch ligen / | Gegen dem feind in den Kriegen.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
je naͤher man einander verbunden / je hefftiger ist der Haß eines Theils gegen den andern.
Helm, Maccabäer (
omd.
/
nrddt.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
kuninc Asie, | der gegen sie wolde striten.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
16, 23
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Gegen im striten ein michel menig volkes.
Gerhard, Hist. alde e
1023
(
omd.
,
um 1340
):
Si hatten phile scharf ken im.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
do schickte der herczoge von burgundien ein gross volk [...] kegin den keyser.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
71, 32
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
der soldan [...] czouch kegin den cristin keyser.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1421
):
do zoch Bertolt Haller [...] gen das her.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
und leite sich do nyder zuͦ Padouwe mit sime volcke und wolte sich gen den Roͤmern ufrysten.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
vnd fluͦcht vnd er warff die stein gegen dauid vnd gegen allen den knechtten des kúniges dauids.
Fuchs, Murner. 4 Ketzer
4070
(˹wohl
Straßb.
˺
1509
):
Do durch sich nyd vnd hasß moͤcht meren | Gegen aller der geistlicheit.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1372
):
Chuͦnrat Ilsung [...] raut gen den von Friberg.
Ebd. (
schwäb.
, zu
1547
):
straffen, so gegen den verbrechern volnzogen werden sollen.
Karnein, Salm. u. Morolf
762, 4
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
Princian | er hup sich gegen dem strit | mit manigem heidenschen man.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
Da kament die viend von Brunstat harus gein inen mit ganzer macht.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1501
):
der oder die selben sollen damit gegen dem, in des [...] gebiet solchs beschehen, gantz nichtz gefrevelt noch mißgethon haben.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
mit dem [volk] zoch er gegen dem nidern her.
Munz, Füetrer. Persibein
250, 7
(
moobd.
,
1478
/
84
):
des ward der man erzürnet hartt | vnd spranng gen im mit schlegen grimikleichen.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1523
):
gegen denselben sol mit swarer straf gehandlt werden.
Qu. Brassó
5, 419, 25
(
siebenb.
,
1604
):
In diesem Johr hot sich der Butchzkai Ichstwan auf dem Wnger land kegen den Römeschen Kaiser aufgelahnt mit etlichen edlen Herrn.
2.
dient mit folgendem Nomen (meist im Dat., vereinzelt im Akk.) dem Ausdruck der Gerichtetheit einer Handlung auf ein (meist lokales) Ziel (Länder, Städte, Himmelsrichtungen, Himmelskörper, Personen), dient auch dem Ausdruck der Gerichtetheit der Lage einer Größe; auch ütr.; ›in Richtung auf jn. / etw., hin zu jm./etw., in die Nähe von jm./etw.‹, häufig mit vorangestelltem
bis
und nachgestelltem
wärts
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz der engel die zeswen hant | Hete kegen den himel gewant.
Luther, Hl. Schrifft.
Jdt. 7, 6
(
Wittenb.
1545
):
Das ausserhalb der Stad gegen Mittag / ein Brun war.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
wmd.
,
1521
):
hett ich den postboten wider, ich schrib meinem pfettern gein Rom, daß er dise wurz in ban det.
Chron. Köln (
rib.
,
1. H. 15. Jh.
):
und also hatten si beide vurlang ausgesant gan Rome umb ir confirmacio.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Ich wil gar wol geschickt | Fruͤ morgens zeitlich bei dir stehn, | Vnd eh der Tag anblickt | Verlangensweis gen himel sehn.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
49, 20
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Des keysers dochter neygete sich dugentlich geyn yme.
Froning, Alsf. Passionssp.
2530
(
ohess.
,
1501ff.
):
mer gehen gen der stat wert, | glicher wyß alßo du host begert.
Müller, Faustb.
978, 3
(
Frankf.
1587
):
Es geschahe aber zwischen zwoͤlf vnd ein Vhr in der Nacht / daß gegen dem Hauß her ein grosser vngestuͤmmer Wind gienge.
v. Keller, Amadis (
Frankf.
1571
):
Aber als er sich gegen grossen Britannien naͤhert, vername er deß Amadis lob vnnd ansehen.
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
Der grosse Fluß Oronoke [...] hat 9 Stroͤm oder Adern / welche alle von seim Mund oder Außfluß gegen Nord lauffen.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
44, 16
(
omd.
,
1487
):
Aber du vindest wenigk menner dÿe Jn gemeltter weiße ken Jherúsalem zcihen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
293, 22
(
thür.
,
1474
):
daz dyselbte wesin in syn gud kegen Wolfframsdorff gehore.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
uff den donstag zuͦ nacht huͦbend sich die puren uff und zuͦgend gen Lessingen.
do czoch herczoge frederich von missen [...] keyn jerusalem zu deme heilgen grabe.
Thür. Chron.
7v, 26
(
Mühlh.
1599
):
worden der Roͤmer Sechshundert Gefangen gen Carthago gefuͤrt.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
3, 16
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
in dem somer so wonen di Tartirn do kegin orient mit irme vye.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
/
50
):
hienach stett geschriben, waz wir gein Haideck gelihen und geschickt haben.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
Auf der stroß gen dem Schoppershoffe was an der gassen auf dem eck [...] ein hütheuslein.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
Also santent sü botten [...] zuͦm künige gein Troeye.
Dreckmann, H. Mair. Troja
16, 20
(
oschwäb.
,
1393
):
si wurff doch irer augen plik offt gen dem Jason, mit zwifeltigem gegen wurff.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1390
):
6 ritter, die die stat und in verkauft hetten gein dem von Mailand.
Ebd. (
schwäb.
,
1524
):
man hat in geschickt auf den reichstag gein Nürenberg.
Pfaff, Tristrant (
Augsb.
1498
):
Do herr Tristant gen Brytnia kame, do ward er baß empfangen von dem künig.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
Damit man aber wissen koͤnde / in welchem [bad] die seyen / henckens nun für die Porten aussen gegen der gassen ein Duͦch.
Karnein, Salm. u. Morolf
329, 2
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
Also das Morolf hette gethan, | er hup sich gegen dem mere, | da er sin schiffelin hette gelan.
Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
1415
/
20
):
do zugen die von Zúrich mit andren eidgenossen gen Baden uf den berg nach bi der burg.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Vil balde iltte er von dan | Gegen den richen burgstal.
Lauater. Gespaͤnste
37v, 22
(
Zürich
1578
):
Olaus [...] schrybt in siner historia von den voͤlckern gegē Mitnacht gelaͤgen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
aber in den landen gên der sunnen aufganch ist der luft gar lauter.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Das alles wardt geyn Kollen gefurt.
Bauer, u. a., Kunstk. Rud.
651
(
oobd.
,
1607
/
11
):
1 indianisch seltzam schwert, vornen die klingen gegen der spitzen von eysen gar brait und gegen dem hefft schmal.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Also zoch Tyberius mit grossem sig und victory gen Rom.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
das sie hinder sich wichen bis an die hungrischen port [...] etlich sprechen bis gein Rab.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Künig Ludwig setzet einen tag gên Regenspurg an in pfingstfeirtagen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1625
):
Henndorfer rieget hëbt sich an bei dem Wallersee an der Saag, dem pach nach biß geen Henndorf auf die Straßmüll.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1484
):
guͦt, das gen Uenedig oder andren endt gefurt solt werden.
Rechn. Kronstadt
2, 110, 2
(
siebenb.
,
1528
):
der voreiter ist komen ken kocklepurg.
Qu. Brassó
4, 215, 39
(
siebenb.
,
1685
):
Der selige verstorbene Ehrwürdige Herr war gegen der Neustadt berufen.
Skála, Egerer Urgichtenb.
80, 8
(
nwböhm.
,
1571
):
Er sej [...] aus getzogen, den Ersten Tag bis gen Osterhofen, den Andern geen STraubing.
3.
dient mit folgendem Nomen (im Dat.) dem Ausdruck der Situiertheit von jm./etw., dem gegenüber sich j./etw. befindet; ›gegenüber von jm./etw.‹, meist mit nachgestelltem
über
.

Belegblock:

Gerhard, Hist. alde e
2058
(
omd.
,
um 1340
):
Da Philistei vintlich gar | Lagen ken Saul mit grozer schar.
Thür. Chron.
8r, 15
(
Mühlh.
1599
):
Auß Campania zoch Hannibal auff / vnd laͤgert sich drey Meil wegs von Rom / gegen der Pforten Colma.
Bell, G. Hager
574, 3, 7
(
nobd.
,
1596
):
Der schuhmacher zu sitzen pflag | gegen im vber weite.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1508
):
mein stallung gen meinem hintterhauß uber gelegen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
hat man hie gepauen die maur auserhalb der statgräben gegen dem farweg von dem Rottenthor bis zuͦ dem Schwigbogen.
der bapst hat in als sein lieben sun griest und umfangen, die cardinäl sind gegen im auffgestanden.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz verstên ich alsô, daz er [Saturnus] alle zeit stêt daz mêrer tail gegen der sunnen underganch über.
Qu. Brassó
5, 99, 12
(
siebenb.
,
1603
):
und ist im Herren entschlafen [...] und liegt under dem Tor kegen dem Kaulegraber uber mit einem Stein verwahret.
4.
dient mit folgendem Nomen (im Dat.) dem Ausdruck eines Zeitpunktes/ Zeitraumes, auf den ein Geschehen zuläuft oder zu dem es statthat; ›gegen, gegen etw. (einen Zeitpunkt, -raum) hin‹.

Belegblock:

Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. Weibe (
Wolfenb.
1593
):
Morgen gegen Abendt wil ich wieder zu Haus gehen.
Froning, Alsf. Passionssp.
7381
(
ohess.
,
1501ff.
):
mer hatten wacht myt arbeit | Byß nahe keyn dem tage.
Gerhard, Hist. alde e
1264
(
omd.
,
um 1340
):
Daz ken eime halben tage | Di sunne stunt wol stille.
M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
declinatio wird genandt daß abstehen / oder abweichung / vom æqvatore gegen Mittag oder Mitternacht.
Sappler, H. Kaufringer
12, 37
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
gen der vaßnacht fuogt sich das, | das die gemain baurschaft was | [...] in wirtschaft.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
nach tisch gein aubent bestrich er all kranck leut auch auff dem hof mit sant Bernharts hailgtumb.
Ebd. (
schwäb.
,
1527
):
schickt hertzog Wilhalm von Bayren am morgen zwuschen 4 un 5 uhr gein tag ob 50 pferden und zwai falckanetlen und drein wägen.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
hat er [Wind] sich doch bald hernacher gegen der Nacht [...] dermassen geleget / das wir jhn kaum spüren mochten.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1507
):
im selbigen jar uff sontag vor sant Andratag geem tag umb das ain do kam ain großer tunderklapff in der nacht.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
sôder habich winterszeiten ainen vogel gevâh gegen der naht, sô halte er in all die naht under seinen klâen.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
11, 21
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
also schenk ich dir, muter chlar, | das / ringlein gen dem newen jar.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1606
):
dennach sich bißhero ettliche understanden herbstzeiten und gegen dem winter den bach aufzueschlagen.
5.
dient mit folgendem Nomen (meist im Dat., vereinzelt im Akk.) dem Ausdruck einer Bezugnahme von 2 Größen, meist Personenbezeichnungen, aufeinander, einer Entgegenstellung zweier Größen; ›mit Bezug auf, im Hinblick auf, gegenüber‹.

Belegblock:

Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. Weibe (
Wolfenb.
1593
):
sie hat sich allzeit mit Worten vnd Geberden so gegen mich erzeiget, das ich wol habe mit jhr zufrieden sein koͤnnen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
7062
(
Magdeb.
1608
):
Mehr ich mich nicht erbieten kan / | Gegn einem vnbekanten Mann.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
1062
(
mrhein.
,
um 1335
):
Daz sal mir ein vrkunde sin | gein gode vnd aller menscheit, | daz mir sin dot ist harte leit.
Rosenthal. Bedencken
32, 4
(
Köln
1653
):
O Gott / gelobt sey deine grundlose / freygebigste Barmhertzigkeit gegen vns armen Suͤndern.
Dedekind/Scheidt. Grob.
85, 16
(
Worms
1551
):
wirt euch mein guͦter will vnd neigung gegen euch weder frembd noch wunderlich beduncken.
v. Keller, Amadis (
Frankf.
1571
):
Darumb gienge er mit sampt seinem Bruder Amadis zu jhr, empfiengen vnnd erzeygeten sich gantz freundtlichen [...] gegen jr.
Jahr, H. v. Mügeln
130, 2155
(
omd.
, Hs.
1463
):
der frünt dem fründe gibet brot; | er hoffet, ab in drücke not, | das er das selbe gein im tu.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
72, 25
(
omd.
,
1487
):
Also das sÿ sich erwirdiglich kegen eÿnen ÿderman nach seinem stande halden.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
33, 11
(
thür.
,
1474
):
Hat sy auch sollichin agker auch allezcyt in yrer gewere gehat, unde hat sy den vorschosset unde vorzcinßet kegen deme rate zcu Triptiß.
Lemmer, Schernb. Frau Jutte
812
(
Eisleben
1565
):
Vnd hast dazu gelitten so engstliche not / | Darumb du liebes Kind mein / | Las mich gegen dir jhr Versuͤner sein.
Thür. Chron.
12r, 2
(
Mühlh.
1599
):
es war zu Rom breuchlich / wenn ein Edler Roͤmer zum andern kam / so stund einer gegen dem andern auff / in empfahens weise.
Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
O du Ewiger und Allmaͤchtiger / hast du dann deine Hand gegen mich verschlossen.
Anderson u. a., Flugschrr.
5, 2, 22
([
Zwickau
]
1524
):
sy ist bereyt zuͦ aller miltigkeyt gegen dem nechste͂.
Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
Denn gegen irdisch-gesinnte Geister geht man etwas stoͤltzer.
Ukena, Kremsm. Sp.
152
(
schles.
,
um 1350
):
Wy torstu daz y keyn mir gesprechen.
Rupprich, Dürer
43, 11
(
nobd.
,
1506
):
ich soll mich fast gegen ewch verantwortten.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
Dessgleychen sol es auch gehalten werden gegen denjhenen, die sich sunst durch etlich werck mit der tat zu handeln vndersteen.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
81, 22
(
Nürnb.
1548
):
Lieber Vater / schüldig gibe ich mich / gegen dir / das ich teglich wider dich sündige.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
[Parys] seite ir [...] wie sin herze were gegen ir enzündet.
Wickram
4, 5, 8
(
Straßb.
1556
):
binn guͦter hoffnung / euwer gemüt habe sich gegen mir auch nit anderst verendert.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1561
):
Der kunig von Franckreich hat sich gegen seinen gleubigern erclert.
Heydn. maister
38v, 17
(
Augsb.
1490
):
Du solt gegen vater vnd muͦter sein / als du vermainest daz deine kinder gegen dir soͤllen sein.
UB Zug
58, 2
(
halem.
,
1362
):
verlaͤngert bischoff Johanß von Gurck [...] den anstandfriden gegen denen von Schwitz.
Stammler, Berner Weltger.
579
(
ohalem.
,
1465
):
Der arme moͤnsch daz waz ich, | [...] Gegen den ir üch nie wolten erbarmen.
Glatz, Chron. Bickenkl. (
önalem.
,
um 1640
):
sye [...] hatte alle zeit einen sanften wandel gegen allen menschen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
aber gegen andern tiern ist ez [rêh] vorhtig und sänftig.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
konig, du sollt dich gen deinem volck stellen ernstlich mit deinem angesicht.
Rintelen, B. Walther
106, 6
(
moobd.
,
1552
/
8
):
Es tregt sich zue, das etliche Geschlechter zwischen innen selbs Erbeinigung aufrichten, das ire Töchter nit allein gegen iren Brüedern, sonder auch gegen dem ganzen Mannßstammen, so lang derselb wert, verzigen sein sollen.
Unger, Richtes Stig (o. O.,
1474
):
also das der clager und antwortter fur die sachen purgen bleiben, und der keiner gein dem andren fluchtig werden darff.
Grosch u. a., a. a. O.
149, 32
;
150, 18
;
150, 27
;
162, 34
;
205, 22
;
322, 26
;
Rupprich, a. a. O.
47, 55
;
151, 30
;
155, 63
;
Pfeiffer, a. a. O. ; ; .
6.
dient mit folgendem Nomen (meist im Dat., vereinzelt im Akk.) dem Vergleich von zwei Größen; ›im Vergleich zu/mit, verglichen mit‹.

Belegblock:

Lappenberg, Fleming. Ged. (
1631
):
Was bin ich gegen dir, du starcker Zebaoth?
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1619
):
Mutter werde, auff der Erde, | Ist kein solcher Palmenbaum, | Der dir gleich, vnd nit weiche, | Gegen dir ists als ein Traum.
Erben, Omd. Chrestomathie
143
(
omd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Myn meysterschafft | keyn irer crafft | ist gar eyn wynt.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
164, 15
(
Nürnb.
1548
):
Aber es ist noch alles nichts gegen dem jammer / das wir wissen / wie wir suͤnder sind / vnd Gottes gericht vor vns haben.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
darumb haist er in übel geraten gegen dem gelt das er umb in geben hat.
Memminger Chron. Beschr. (
Ulm
1660
):
Es hat zwar die Stadt niemals viel Handelsleut vnd grosse Gewerb gegen andern Orten zu rechnen gehabt.
Bachmann, Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
Wann des keyser Karlys ryttern wărend wenig gegen den andren; aber sy warttend sich manlich.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
aber daz Galiênus spricht, ez sei daz tier klaines leibes, daz verstên ich klaines leibs gegen ainem hirz.
der swarz weirach [...] hât kainen adel gegen dem weizen.
Bauer, Imitatio Haller
87, 5
(
tir.
,
1466
):
so werd wir wol sehen, das wir nicht vil guetes tan haben oder gar nicht czue scheczen gëgen irem leben.
Schmid, R. Cysat
6, 36
.