gefug,
gefüge,
Adj.
›fügsam, passend, geschickt, ausreichend, angemessen, geeignet‹.
Älteres und mittleres Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.) 2, , ,
2
.
Wortbildungen:
gefugheit
(um 1400).

Belegblock:

Strauch, Par. anime int.
40, 21
(
thür.
,
14. Jh.
):
io ich geistliche dinc baz bekenne, io min sin behendir und gefûgir wirt forbaz zu bekennine.
Hajek, Guͦte spise
21
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
Nim gesotene swins darme vnd den magen, snit die gesoten darm in viere die langen vnd die cleinen, dar nach snidez gefuͤge als die riemen.
Pyritz, Minneburg
1618
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Ich bin eygen der besten, | Der schonsten und der vesten | Frawen und auch der clugsten | Und auch der baz gefugsten, | So sie got ye gegerbet.
Ebd.
858
:
So wiltu haben clugheit, | Hovieren, zucht, gefugheit.
Gille u. a., M. Beheim
221, 48
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
dasselb was in geneme, | Gefug und wol geczeme.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
hies im do in der selben capellen ein gefuͤger grab machen.
Dreckmann, H. Mair. Troja
50, 16
(
oschwäb.
,
1393
):
ez ist ain aygenschaft der priester, daz si in sullend fürhten, und nit sind gefüg zu streiten.
Sappler, H. Kaufringer
9, 134
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
er solt mit im pringen dar | gefüeger laist drew par.
Thiele, Minner. II,
5, 91
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
nun ducht ich mich also gefug.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
2453
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Und froͤwet inn mit der spÿs begerd, | Die im bracht Abakuk der werd, | Den dar und danna gar gefuͦg | Bÿ sinem lok ain engel truͦg.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Do kam ain gefüger man | In daz land ze Tamian.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
so im nuͦ ein kirche wurt, so suͦchet er einen priester, der do wenig neme, der wer sin gefuͦg.
Ruh, Bonaventura
310, 24
(
Basel
1507
):
Was ouch einfalticlich gentzlich durch übertreffenlikeit geredt wirt, ist vnmoͤglich, das solichs sust gefuͦg oder fuͤglich sye denn eynem alleyn.
Klein, Oswald
59, 6
(
oobd.
,
1422
):
Der ich zu willen ainmal trüg | ain guldin kettenlin gefüg.
Gereke, Seifrits Alex.
4976
(
oobd.
, Hs.
1466
):
sy haben auch ander ros genueg; | die sind hubsch und gefueg.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
135, 7
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Sy sach die watt vil reiche; | das es sie daucht zue tragen gar gefuege.
Schmid, Pilgerreisen.
1957, 413
;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 75
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;