gefräs,
1.
›das Essen, die Mahlzeit, das Gelage (von Menschen)‹, meist negativ bewertet; ›das Fressen (von Tieren)‹.Belegblock:
Mancherlei gfreß vff begengnus.
wand der tempel was vol geleit | gevrezes unde unkuscheit.
Und kommen erst von den dorfen herein | Und wollen auch gern zum guoten gefräß.
Man tuot in win und fisch schenken | [...] Aine bringt hünr und braten enten. | [...] Aine nusz, die ander kæs, | Da wirt denn ain gefræs.
beym gefres sy machtend ain capitl.
sy treiben all gern gefress, vnd wol essen vnd trincken thün sy gern pflegen.
In die nacht khain gross gefress, getrenckh, gesang, geschray, spil noch getanntz innerhalb noch ausserhalb dieser Stat zulassen vnd gestatten sol.
Bremer, Voc. opt.
267
; Voc. inc. teut.
h iijr
; 2.
›Nahrungsmittel, Esssachen (von Menschen); Futter (von Tieren)‹.Belegblock:
3.
›Mund, Maul, Gesicht‹; derb auch: ›Fresse, Fratze‹.Belegblock:
Wolt es nicht vngerochen lassen / | Das sie so viel seiner Gesellen / | Solten so nach einander fellen. | Vnd schmiß Dreckmannen ins Gefreß / | Das er nidderfiel auffs Geseß.
ach, das dir einer ein mal drauf seß, | Schmalirt dir ein in dein gefreß.
4.
eine Krankheit, wohl ›Hautkrebs (der sich in die Haut hineinfrisst)‹.Belegblock:
da traf in das gefreß paralysis.