gefristen,
V.
– Im 16. Jh. auslaufend.
1.
›etw., z. B. ein Geschehen, zeitlich aufschieben, verschieben‹.2.
›jn. / sich/etw. erhalten, retten, schützen‹.Belegblock:
Synt du [...] mir gevirsten woult myn leven, | Des dancken ich dir.
Were ouch daz die vorbenanten junchfrauen von todis wegin abegingen, die Got doch lange gefryste.
Der gsund und stark | mag sich ach nit gefristen.
Als ob gott nicht mehr sey allmechtig, | Der seinen Christen ingedechtig, | Daß er sie vor im kündt gefristen.
moͤhte man ime sin leben domitte gefristen, so mahte man ime ein túre latwerge.
do gingent Eneas und Anthenor [...] zuͦ rote, wie sü sich gefristetent und gefristen möhten.
Wie gefristen wir das kint | Vor in die im so grimme sint?
So mag doch manig mentsch vnd sol | Sich selbe gefristen dike wol | Vor todes not vnd siechtagen.
Got euch in seiner hüt hat. | des küniges er dy zergat | und chan dy nicht gefristen.