gefreundet,
gefreundt,
Adj.
1.
›befreundet, zugetan, gewogen, wohl gesonnen‹.
Syntagmen:
(mit) jm. g. sein
.

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
In dem ein ander Gast kam dar, | Der dem Legaten gfreundet war.
Sachs (
Nürnb.
1560
):
weil wir sind gefreund und geschwegert, | Hoff, deß fridens sich keiner wegert.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
nu was ein schultheiße zu Kolmar der hies Johannes, und waz der gar gefrünt und ouch geminnet zuͦ Kolmar.
McClean, Havich
3258
(
moobd.
, Hs.
15. Jh.
):
ein vil gefreẅnter jud sprach.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
do solt si wonen mit irem hof, der si auch wirdig solt halten, dann er ir doch gefrund was.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 417
;
Dietz, Wb. Luther ;
2.
›verwandt‹;
vgl.  2.
Syntagmen:
mit jm. g. sein
.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1444
):
die Streitperger und Aufsesser sein mit in gefreunt.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1488
):
Adam mein vater und auch dein, Eva unser beider muter. merck, wie nachend wir gefreunt sein.
Köbler, Ref. Nürnberg
242, 6
(
Nürnb.
1484
):
Von erbschaft on geschefft vaterlicher vnd muterlicher Anherren vnd anfrawē vor des abgegangē vaters oder muter. Bruders oder schwester die auff die seitten gefrewndt sein.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
Diterich von Berne gap sine swestern den künigen in den landen do umb, das er von allen herren gefründet wart.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
dann wiewol sie ime ganz nahe gefründt gewest als geschwisterget kinder, so haben sie sich doch im wenigisten nit verainen künden.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1539
):
Welche person einem anndern menschen also nach gefründet ist, dz sy einanndern zeerben vnnd zerechen honnd.
Ebd. (
halem.
,
1539
):
Sind der lidmagen mer, all glych gsipt vnd gfründt, so soll einer als vil erben als der annder.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
so wäre dannoch herzog Albrecht herzog Jorgen in der vierdn sipp gefrundt.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
16. Jh.
):
wär aber das si verrer wären gefreunt dan geschwistert so sol ain iedes emphahen die erbschaft mit zwaiundsibenzig pfenning.