1
gefilde,
das
;
zu
mhd.
vëlt
›Feld, Boden, Fläche, Ebene‹
(f.).
1.
›freies Feld, flaches Land, Landschaft, Gegend‹.
Syntagmen:
breites / ungeheures / wüstes g
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
So wirt daz wit gevilde | Des himles und der erden ein.
Mendthal, Geom. Culm. (Hs. ˹
preuß.
,
A. 15. Jh.
˺):
dy riche geteilte yn gebyte, dornoch yn gevilde vnde acker.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 32, 11
(Hs. ˹
md.
,
M. 14. Jh.
˺):
da von din gevilde | mit trefsen und unkruten stet.
Thiele, Minner. II,
30, 28
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
mich ducht, ich zege eynen rosen boim | stoin mits in einem walde wilde, | da by von bluͤmen ein gevilde.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1408
):
unser stucke ackerlandes gelegen in Meiener gefilde hinder den leien zuschen stucken ackerlandes des gotzhuis zu Meien und Johan Dorfers.
Froning, Alsf. Passionssp.
7328
(
ohess.
,
1501ff.
):
nemment swert und schylde! | mer woln uber dit gefilde.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
1, 9
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
mone, gestirne, mere, wag, berg, gefilde, tal, auen, der helle apgrunt, auch alles, das leben und wesen hat, sei euch unhold.
Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
also schreiben sie absonderlich / daß in demselben auf einem wuͤsten Gefilde drei abentheurliche Berge liegen.
Henschel u. a., Heidin
452
(
nobd.
,
um 1300
):
Vnd wil mich iemant bestan | Mit sper oder mit schilde, | Der kvm vf daz gevilde | Her gegen mir geriten.
Gille u. a., M. Beheim
54, 11
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
sy maistert die | waltvogel und die tir | Auf dem gevild, | den helffant wild | uns das pantire.
Karnein, Salm. u. Morolf
314, 1
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
er zoch sie von dem zwelfften hin dan | uber das gevilde breit, | der stolcze tegen unverzeit.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
ich [...] fuͦr also uͤber gebirg und uber gevild unsinneclich als ein ross.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Ze schiff so han ich pflegen | Dierre raysse wilde | Über des meress gevilde.
Klein, Oswald
100, 7
(
oobd.
,
v. 1408
?):
Grün ist der wald, perg, au, gevild und tal.
Gereke, Seifrits Alex.
1113
(
oobd.
, Hs.
1466
):
er rait im ritterleichen nach | uber ain gevildt prait.
Dietz, Wb. Luther .
2.
›Schlachtfeld‹.

Belegblock:

Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
225, 4
(
moobd.
,
1473
/
8
):
So chom von Moroch Pelagrim aufs gevild | mit zwelf tausent rittern ausserkoren.
Ebd.
363, 7
:
Paris der schuef, | das man in fuert‘ zue gmach ab dem gevilde.