gefieder,
1.
›Federn, Federwerk, bes. von Vögeln; Federn in Flügeln‹; metonymisch: ›der Flügel (des Vogels)‹.Syntagmen:
das g. auspflücken / ausreissen / beschroten
(auch ütr.) / schwingen; armes / reines / schönes g
.Belegblock:
So muge wir uns irnuwen | Als der arn sin gevedere.
Anno 46. Hat man in Egypten den einigen Vogel Phœnix gesehen sehr schoͤn von Gefidder.
Sin edelichs rein gevider | Daz macht und auch sin edele art | Daz mir nie vogel lieber wart.
an meinen flügeln sy mir auss | reissen mein arms gevider.
darumb so schwingt ewer gefider! | Fliegt in den sichern lufft auff wider.
Die Cherubim vnd Seraphim, | Jhr gfieder hoͤflich schwingen.
Er [vogel] hett ain stern an die ougen gel und ainen rotten ring und hatt ain schoͤn gefider.
huͤtt dir vor allen falschen, untruwen vogeln, | beschrot yn das gefider.
Bad. Wb.
2, 319
; Vorarlb. Wb.
1, 1080
.2.
›Federn im Federbett, Bettzeug‹.Belegblock:
waß man aim geit zuͦ seim weib, es sey gefider oder ander hausstür.
Darzuͦ solt ir volgen ir klainot, ir gewant und ir gefider, daz si dar braht hett.
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 75
.3.
›Federbesatz an Pfeilen, Bolzen (der deren Flugfähigkeit steigern soll)‹.Belegblock:
Zwen böltz mit gefider unnd scharpfen viereggeten spitzen.
4.
›Federschmuck, Schmuck des Menschen, bes. von Frauen, Haarschmuck‹; metonymisch: ›Haare‹.