gefar,
›Farbe habend, farbig aussehend, beschaffen‹; meist in Verbindung mit einem Adj. oder Subst., die die Art der Beschaffenheit, z. B. eine Farbe, angeben.
Belegblock:
Daz sie in sulchen roten, | Als salmander ist gevar, | Mir mecht ir fruntschaft offenbar.
des machete her sine wonunge gar | uzene nach der helle gevar | und inne gekleidet mit wize, | gevar nach des snewes glize.
eyne salbe so getan | Da mite wip ir antlitz clar | Machen und schone gevar.
mir wart bar | Von eime, daz was gevar | Sam ein man und schrei benant.
Mit der kunigin gingent drige schar | schoner meigde minnecliche gefar.
Ebd.
503, 2
: Morolf hette gemacht dri schar, | ein was swartz gefar.
Der hals ist im [vogel] aller gel, die flúgel sind im gelich gefar als purpur.
Ir augen lautter vnd clǎr, | Recht als ain spiegel gefar.
Iedoch zuletst da nam ich war | Ains dürnlins, das was brun gefar.
Ir kel, ir nake schoͤne gar | Lylien wis und wol gevar.
Planeten, sternen mit der vart | Verblichen allesament gar | Und wurdent jæmerlich gevar.
sein pluom ist sô schœn geschicket als ain weintraub und ist gevar als safrân.
Perlein groz und chlain | Sach man auf hauben liecht gevar.
maid, hilf uns frölich dar, | keusch, grün gevar, da nie chain doren was.
die [visch] sind snel und pald. | in aller handt varib gar gevar.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 211
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 74
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