gefar,
Adj.;
zu
mhd.
gevar(e)
›Farbe habend‹
().
›Farbe habend, farbig aussehend, beschaffen‹; meist in Verbindung mit einem Adj. oder Subst., die die Art der Beschaffenheit, z. B. eine Farbe, angeben.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
3497
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Daz sie in sulchen roten, | Als salmander ist gevar, | Mir mecht ir fruntschaft offenbar.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
des machete her sine wonunge gar | uzene nach der helle gevar | und inne gekleidet mit wize, | gevar nach des snewes glize.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
eyne salbe so getan | Da mite wip ir antlitz clar | Machen und schone gevar.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
mir wart bar | Von eime, daz was gevar | Sam ein man und schrei benant.
Karnein, Salm. u. Morolf
199, 2
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
Mit der kunigin gingent drige schar | schoner meigde minnecliche gefar.
Ebd.
503, 2
:
Morolf hette gemacht dri schar, | ein was swartz gefar.
Morrall, Mandev. Reiseb.
33, 10
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Der hals ist im [vogel] aller gel, die flúgel sind im gelich gefar als purpur.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Ir augen lautter vnd clǎr, | Recht als ain spiegel gefar.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Iedoch zuletst da nam ich war | Ains dürnlins, das was brun gefar.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Ir kel, ir nake schoͤne gar | Lylien wis und wol gevar.
Planeten, sternen mit der vart | Verblichen allesament gar | Und wurdent jæmerlich gevar.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
sein pluom ist sô schœn geschicket als ain weintraub und ist gevar als safrân.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Perlein groz und chlain | Sach man auf hauben liecht gevar.
Ir brawne bra gestrichen | Mit einem pemsel warn dar, | Ir hiern weizz und wol gevar.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
11, 75
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
maid, hilf uns frölich dar, | keusch, grün gevar, da nie chain doren was.
Gereke, Seifrits Alex.
4911
(
oobd.
, Hs.
1466
):
die [visch] sind snel und pald. | in aller handt varib gar gevar.
Kummer, Erlauer Sp. (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
ich durchgrab mit allem fleis | di muͤndelin in soͤlher weis, | das si rosenvarb werden gevar.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 211
;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 74
;