gefügel,
gevögel,
das
.
›die Vögel, das Geflügel‹.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
das g. atzen / birsen / fahen / jagen / schiessen; grosses / gutes / unschädliches / wildes g
.
Wortbildungen:
gefügelskropf
(a. 1482).

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
man ly sich von in laben | Diz gevogle und wilde tyr.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
sso muste her eynen jungen lassen mit om gehn, der om vormerckte unde ferre besehe, wo das wilt unde das gevogel were, das her schissen wolde.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
72, 9
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Ouch sint do papegoge vil manchirhande var und schone geverbit von der naturn und vil andirs gevogils.
Anderson u. a., Flugschrr.
21, 8, 2
([
Zwickau
]
1525
):
das keyn armer mann gewalt gehabt hatt / das wilpret gefogel odder fisch / ym fliessenden wasser zu fahen.
Gerhardt, Meister v. Prag
221, 17
(Hs. ˹
nobd.
,
1477
˺):
wo das as ist do sammet sich hin das gefugel.
Voc. Teut.-Lat.
k vr
(
Nürnb.
1482
):
Gefugelskropf. struma od’ boger od’ kropff’.
Gille u. a., M. Beheim
185, 16
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
als sich das vieh ernert | und mit dem swancz der fliegen wert, | als sich visch und gefugel kert | und wenket mit dem swancze.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
209, 11
(
els.
,
1362
):
Do koment die tier vnd daz gefúgel vnd frosent die coͤrper.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
ich swere uch bi minem heiligen engeln, daz ich uch senden wil etliche tier und gefügel daz ir nie vor gesehen hant.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Die wasser fúr furent kriechende dinge einer lebendigen sele vnd gefúgel auff der erde.
Goedeke, Fischart Schiff,
225
(
Straßb.
1576
):
das es ain ansehen gab | Als ob ain fremds ungwont gefügel | Da auf dem wasser rürt die flügel.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 163, 40
(
schwäb.
,
1403
):
ain vih mit vier füssen verfraͤvelt ainen schilling haller ze aynung und ain gefugel mit zwain fuessen vier haller.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
da sach ich angst und not von dem gefügel, daß es mich erbarmet.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
das böst federwilpret, auch die bösten fisch und alles guets gefügel und andere schleckbissle warden im zu haus gepracht.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
Nun machen si sich als vogler die das gefügel aͤtzen und dann vahen.
Adrian, Saelden Hort
188
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
dier und gefúgel ander, wiltu birssen, baitzen, jagen.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1530
):
Wiewol wir vorlangest zuͦ schirm des gewilds und unschädlichen gefügels ein ordnung angesaͤchen und die üch zuͦgesant.
Ders., Recht Laupen (
halem.
,
1664
):
Gfügel. Wältsche haanen, hüener, fasanen, räbhüener, cappunen vom dotzen 1 schilling.
Wyss, Luz. Ostersp.
177
(
Luzern
1583
):
Er schuͦff groß wallfisch Gott der Herr, | [...] Ouch yedes gfügell nach sinem gschlecht.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
allez gefügel mangelt der plâsen.
allez gefügel wirt zwir geporn.
Langmantel, Schiltb. Reiseb. (
oobd.
,
n. 1427
):
so chompt dann das gefügell, das in der wüst ist und trinckt dann das wasser.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
doch mag man etlich gefúgel zu notturft der menschen wol speysen.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
392
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
Daz werich des funften tages ist der vische vnd der gefugel gescheppht aus dem wasser.
Piirainen, Stadtr. Sillein
05b, 9
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
NV hoͤrt tavben chranchen | phaben tohen aglestern vn̄ | aller hande gefvͤgel | Vligen sy czu velde.
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 67
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 73
;
Schmitt, Ordo rerum
307, 2
;
Voc. Teut.-Lat.
k iiijv
;
Voc. inc. teut.
h iijr
;
Dietz, Wb. Luther ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Bad. Wb.
2, 321
;