gefärig,
Adj.;
zu
mhd.
geværec
›heimlich, nachstellend, hinterlistig, feindselig‹
().
1.
›hinterlistig, feindselig, feindlich gesinnt‹.
Bedeutungsverwandte:
, (Adj.), (Adj.),  1.

Belegblock:

Pfaff, Tristrant (
Augsb.
1498
):
Tristant hat dich gehoͤnet, ist deinen eren geferig, und buͦlet dein weib.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
ob der chünig von Ungern graf Yban wolt geferig sein, so solt im zu legen der von Österreich alz seinem dienner ain herre.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
51, 2
(
moobd.
,
1385
):
und wil auch nyeman dar umb nicht veint sein noch geverig.
Gierach, Märterb.
12088
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
waz wiltu der wünne, | die mir von Got perait ist, | daz du der so gevärig pist.
2.
›gefährlich, Gefahr bringend‹.
Bedeutungsverwandte:
,  2, , .
Wortbildungen:
gefärigkeit
›Gefahr‹ (a. 1523).

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
, Hs.
E. 15. Jh.
):
kainer sol gevarig oder peissund viech oder hund, schlahund oder peissund ross oder stassund viech das den nachpaurn wissen ist behalten.
Ebd. (
moobd.
,
A. 16. Jh.
):
ob ainer hiet ain gefarige kue in den derfern, ders waiß der soll nit dreiben zu der hert.
Kohler u. a., Peinl. GO Karls V. (o. O.
1532
):
das die gefenngnuss zu behalltung vnnd nit zu schwerer geferiger peynigung der gefangen sollenn gemacht vnnd zugericht sein.