gefär,
1.
›Nachstellung, böse Absicht, Arglist, Hinterlist, feindliches Tun, Betrug, Übervorteilung‹; Phraseme:
ane (alle) gefär
›unabsichtlich; zufällig; aufrichtig, treu, gutwillig‹.Syntagmen:
g. brauchen / suchen
.Belegblock:
gleich wie wir nicht ohn gefehr auff die welt komen.
Der Ackerman kompt bald daher | Mit seinem gsinde on gefehr, | Den Flachß zu samlen vnd zu rauffen.
das der cleger Alberten von Harris beschuldigt umb gefere und unbestendige zusage.
ich war on gfer itzt in die küchen kumen.
Vnd stuͦnd dabi ein wuͦcherer, | wie daz der hette eyn butel swer, | man lieff ym zuͦ an alles geuer | gar schon mit pahen schreten.
die argen Jüden mit gever | Jhesum schalten und sprachen, er | ain Samariten were.
Erst loffen die bundgnossen her | Und stachen auff ihn mit gefehr.
vmb der sünd willen schwere | Ging manches kinig reich | zu poden mit ge fere.
Der wigt denn vast und ist swer, | Damit tribends grosz gevær.
Nun het der küng ain diener; | der was ain ritter mit gevär, | der hett ain knecht, der was bös.
daz si bei der richtigung mit uns beleiben und staͤt halden getrewleich an allez gevaͤr.
Der turnay der chan straffen | Die poͤsen lugenære, | Die liegent mit gevaͤre | Auf piderbe man, auf werdew weib.
Verzickte wort und all gevër | im rechten sein verbotten swër.
Der sin gehört [...] den zu, dy ir hofnung darauf pawent, das sy mit lisst und gevär schaden wellen tuen.
das er sein er behuett | an posew list und an gever | und ein rehter ritter wer.
gieng solichs an list zw, das kain geuaͤr darjn wär, so wär mir die bedennckung hoch zu loben.
Das gemain geschrai war, es wär durch list und gefär herzog Hainrichs aus Bairn geschehen.
Solt niemand toͤdten noch beschwaͤrn, | Mit Dieberey nit gewinnen, | Oder mit Gefaͤhr.
die dreirlai pueß soll ein lantrichter vodern ôn alle gevär an ein ambtman an ein freien mark.
damit beruerter Weingarten nicht durch gedachten Matheßen oder iemandts andern Verwendt, vnd den Khindern Zu gefehr Verkhauffet werde.
Bad. Wb.
2, 317
; Syntagmen:
jn. in g. bringen, sich in g. geben
.Belegblock:
Man sagt, ein Dieb sey niergend baß, | Wenn man wil, das ers stelen laß, | Denn am Galgen, da hats kein gfehr.
Ich fuͤrcht abr ewers beutels noch viel mehr / | Weil dem hirvon entsteht nicht klein gefehr.
Bewar vns auch in dieser Nacht, | Fuͤr des Teuffels gewalt vnd macht, | Das wir schlaffen on suͤnd vnd gfehr, | An der Seel vnd am Leib sicher.
die empörung und uffrur zu stillen, ye mit mindern costen unnd gevere leybs und lebens das geschehen mog.
Meins alten leibs will ich nit schonen, | Will tragen mit euch all gefehr.
Mein Leonetta, thu mir trawen, | Ich wil dich bringn in kein gefehr.
Vnd jhr wolt selber thun das best, | So kem ich auß gefehr.
Mitt züchten schôn gar ân gever | dabi so mug wir wol bestân.