gedränge,
das
;-s/–
.1.
›Auflauf, Ansammlung, Gedränge von Menschen, die sich drängende Menschenmenge‹.Syntagmen:
in das g. kommen; das g. des volkes
.Belegblock:
hat man Laurens und Mattheis Vorsbach [...] an das hoegericht sullen lieberen und im ausleiten ist sulch gedrenge [...] gewest, das die zwein Vordbach den richterboden uis den henden quamen.
Der swert gurtel umb sine lenge | Behelt die wappen bij ein in gedrenge.
von dissem gedrenge wirdestu krangk, | want das jamer ist leyder langk.
es ward daz gedreng so groß umb daz flaisch, daz man die gemein an einer stat mit flaisch nit gespeisen mocht.
her Abraham | kompt ach in daz getreng.
Wann umb in war ein groß gedreng, | Deß volckes gar ein grosse meng.
da dann mich der Vorwitz, solches zusehen, wie die andern triebe, fast ich mich under dem geträng fast brauchete.
in der selben kirchmenge | sich huob pald ain getrenge, | ie ainer trat dem andern für | heraus gen der kirchtür.
er seie am selbigen ort in ain getreng kommen.
Allumb in wart vil enge, | Von lúten gross gedrenge.
im wart geratten das er scholt | gegen im ziechen in ein eng | und in besten in dem gedreng.
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 56
; Brinckmeier
888
; 2.
›das Drängen, Streben; der Drang, Druck‹.Belegblock:
wen sy [wip] abir daz kynt gewunnen hat, iczunt gedenket sy nicht des gedranges von der frouden, wen eyn mensche geborn ist in dy werlt.
vnd hatten des freye wilkür zu thun vnd lassen ane gedranck, was der belangen wolt an fahen.
Dis innewendige gedrenge ist genúhtlich deme minnenden hertzen ob allen dingen, die sv̈ beuant.
Svnder daz innewendig triben oder gedrenge verzeret vns vsser vns selben.
von dem getreng vnnd atem des menschenn wart der klotz in die vssersten hut des buchs her für getriben.
3.
›Kampf-, Schlachtgetümmel, Gedränge im Kampf, Handgemenge‹.Syntagmen:
ein grosses / hartes g
.Belegblock:
dô wart ein sulch gedrenge, daz sich von dem getwenge vil der ungetouftin in der vlût vorsouftin.
DAraus entstund von des Volcks menge / | Ein so erbaͤrmlich gros gedrenge / | Das der Koͤnig vnd seine scharen / | Jhrer durch aus nicht mechtig waren.
Damals that sich Amadis hinfür; befahl die Thor auff zuthun; zertheilt das gedreng.
wo es mit vnsern feinden zu einem schlagenn vnd getrenge keme, so mochten wir selbst einander beleydigen vnnd dessenn zu grossem schaden kemen.
so kamen zwalff hin wider | in dises sturms getrang.
Vast durch daz getrenge | Trungend die langen | Mitt den stächlinen stangen.
In den herten gedrengen | zer nacht was sich der Chriechen her vast schwachen, | das sy flüchticlich kerten ab dem wale.
4.
›körperliche und geistig-seelische Bedrängnis des Menschen, Drangsal, Not, Qual‹.Syntagmen:
in das g. kommen; enges / grosses / wiederwärtiges g
.Belegblock:
Swere is mich duchte und enge, | Und daz zu dragen machte mir gros gedrenge.
Wan grôz gedrenge wirt ûf der erden und zcorn disem volke.
Nun tzu dem dritten ist gar ein bitter mirre die got gibt, ynwendig gedrenge vñ inwendig vinsterniß.
Dir ist ein wite enge | und wit ein enges gedrenge.
Do [...] mine nature in also gar groseme getrenge vnd leide vnd lidende was.
wie Got etteliche menschen lot in eime unwissende, in vorhten und in getrenge untze an iren tot.
So soltu [...] zuͦ der selben [Maria] in aller diner notturft vnd getreng dich zuͦ der aller sichersten zuͦ fluͦcht keren.
so glaube ich, er seie am selbigen ort in ain getreng kommen.
Dez selben zites hat er [Seuse] sunderlich gedrenge von swerem liden, daz im ob lag.
Ich west gern wie sich der mensch halten solt die weil er in dem gedreng ist in dem andern grade.