gedingt,
part. Adj.
– Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›gedungen, gemietet‹;
zu  2.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1443
):
Zu dem ersten sal man den froeneren des abentz in ir huis gebieden, als si des morgens froenen soellen, mit einen boden, dê des cloesters gedinkt knecht si.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1461
):
Auch ensal keyn fischer me dan einen gedingten knecht haben, dan der des ratz ist, mag zwene knechte haben.
Bergmann, Ambr. Liederb. (
Frankf.
1582
):
so bin ich deins vaters gedingter knecht, | und schwing dem rößlein das futer.
Welti, Urk. Rheinfelden
189, 24
(
halem.
,
1436
):
Es sollent ouch alle hantwerckknechte [...] hinnanfür dehein drinckstuben oder gedingete hüsere, garten noch dehein gemein geselschaft me haben.
2.
›(vertragsmäßig) ausgemacht, vereinbart, festgelegt‹;
zu  2.

Belegblock:

Köbler, Ref. Wormbs
89, 33
(
Worms
1499
):
Auch do einer von genaden vñ nit vmb gedingten zynss güter vnderhanden gehabt het.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1572
):
die maister [...] sich anhero mit den gedingten bewen nit gefurdert,sonder gehindert worden.
Ebd. (
hess.
,
1579
):
Nachdem bishero große ohnordnung mit den taglhonen und der gedingten arbeit sich eraignet.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 169, 24
(
nobd.
,
1464
):
Rs ist auch im brief geschriben, wie an etliche guter die herschaft den vorkauf habe umb ein gedingte summe.
Ebd.
2, 1, 288, 12
:
Es geben auch die von Erelbach gedingter stewer jerlichen 271 gulden.
Müller, Welthandelsbr.
199, 31
(
schwäb.
,
1506
):
Doch thut man bezalung, so man nit mit gedingtn worten ausdingt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
swas aber pfalburger sint die mit ainer gedingtn stewr sitzent [...] die alle berüret das gesatzte nit.