gedingen,
V.
1.
›auf etw. hoffen, Vertrauen setzen‹.Belegblock:
Die an got gedingent di wandeln ir sterck si fliegen als di adelarn.
Doch ein mynnsenung mich rürt, | die mir der förcht pein enphürt, | daz ich an seiner güt gedinge.
2.
›etw. vertraglich verhandeln, festlegen; sich etw. ausbedingen‹.Belegblock:
ich Else bewisen unde gedingen, daz ich dit testamentum mach meren oder mynnern oder vuranderwerben.
Was der tode man seinem weibe gedingt oder gelobt.
da gedingt ich mir ein frawen | der ich czu leib und guet muest trawen | das sy mein da phlegen solt | wann ich essen und trinkchen wolt.
Herodes der mocht zw disser stunt | Mit im so vil nicht gedingen, | Das er ain wort aus im hiet mügen pringen.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
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.3.
›etw. gerichtlich verhandeln, eine Rechtssache anhängig machen, das Recht suchen, behaupten‹.Oobd.; Urkunden, Rechtsschriften.
Belegblock:
Was recht hie gesprochen werden vor den burgern und sich ainer des selben recht beswert, der mag gedingen an das geschlos Kirichslag.
gefelt es im da nicht, so mag er woll gedingen an den edlen herrn von Capelln und nicht ferrer.
die landschaft vermaint [...] das ain landmann [...] gen hoff fur den von Salzburg gedingen muge.
4.
Part. Prät. (Adj.).