gedingen,
V.
1.
›auf etw. hoffen, Vertrauen setzen‹.

Belegblock:

Mönch v. Heilsbronn. Fronl.
7a, 12
(
nobd.
,
E. 14. Jh.
):
Die an got gedingent di wandeln ir sterck si fliegen als di adelarn.
Schülke, Geistl. Gemahelsch.
1195
(
moobd.
, Hs.
15. Jh.
):
Doch ein mynnsenung mich rürt, | die mir der förcht pein enphürt, | daz ich an seiner güt gedinge.
2.
›etw. vertraglich verhandeln, festlegen; sich etw. ausbedingen‹.

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. U (
mfrk.
,
1373
):
ich Else bewisen unde gedingen, daz ich dit testamentum mach meren oder mynnern oder vuranderwerben.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Was der tode man seinem weibe gedingt oder gelobt.
Niewöhner, Teichner
632, 3
(
moobd.
,
1469
):
da gedingt ich mir ein frawen | der ich czu leib und guet muest trawen | das sy mein da phlegen solt | wann ich essen und trinkchen wolt.
Wackernell, Adt. Passionssp. St. II,
1666
(
tir.
,
v. 1496
):
Herodes der mocht zw disser stunt | Mit im so vil nicht gedingen, | Das er ain wort aus im hiet mügen pringen.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
126
.
3.
›etw. gerichtlich verhandeln, eine Rechtssache anhängig machen, das Recht suchen, behaupten‹.
Oobd.; Urkunden, Rechtsschriften.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
E. 16. Jh.
):
Was recht hie gesprochen werden vor den burgern und sich ainer des selben recht beswert, der mag gedingen an das geschlos Kirichslag.
Ebd. (
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
gefelt es im da nicht, so mag er woll gedingen an den edlen herrn von Capelln und nicht ferrer.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1443
):
die landschaft vermaint [...] das ain landmann [...] gen hoff fur den von Salzburg gedingen muge.
Bischoff, Steir. Landr. (
m/soobd.
, Hs. 
v. 1425
):
Darumb haissent ez vnuerzogen têg, daz man nicht verêr gedingen mag.
4.
Part. Prät. (Adj.).