gedenklich,
Adj.
1.
›denkend, gedanklich‹;
vgl. (V.) 12.
Phraseme:
gedenkliche zeit
›Zeit zum Nachdenken, Bedenkzeit‹.

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Vort aber er beginnet | Von dem ersten spruche wandern | Gedenclich hin uf den andern.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
329, 3
(
thür.
,
1474
):
noch genommener gedenclicher zceit.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Dis alles ensol nút sin in biltlicher oder allein in gedenklicher wise, sunder in weselicher, wúrklicher wise.
2.
›nachdenklich, erschrocken, bestürzt‹;
vgl. (V.) 2.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
umb mynen draum waz ich gedencklich | Und zu male sere erschrocklich.
3.
›erinnerlich‹;
vgl. (V.) 4.
Bedeutungsverwandte:
 2.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee
313, 24
(
thür.
,
1512
):
daz her von sich gebe, waz ome wißlich ader gedencklich ist umbe solches.