gedagen,
V.
1.
›nichts sagen, still sein, schweigen‹.Belegblock:
wollent ir nuͦ mit zuhten gedagen, | so wil man vch nuͦ sagen, | wie des diuels schalkeit | Iesum in der wuͦstenheit | virsuchte in drier hande wis.
Wanne man dem [hunt] ein bein gibit, | So her des fleisches an ym entsebit, | So beginnet her gedagin | Vnd daz bein gnagen.
Wend ir denn fürbas gedagen, | So wil ich üch noch mer sagen.
ich mag nit lenger nu gedagen, | ich muͦs e dir die warheit sagen.
Ich mag lenger nit gedagen, | ain aubentür muoß ich sagen | von ainer frawen vein und cluog.
Öst. Wb.
4, 458
.2.
mit Gen. d. S. ›über etw. nicht reden, etw. verschweigen‹.Belegblock:
woltestu es gedagen | und mir irn namen sagen | in rechter geselleschafft.
Schwig, di kossen ist ze schwach: | Getag der rede an diere stund.
Wie sich nun das anfienge, | ob ir des welt gedagen, | unnd wie es als ergienge.
Der red wil ich hie sweigen und gedagen | ein weil und wil anders sagen, | das auch guet ze horn ist.
wild du sein nicht gedagen, | du wirst jaͤmerleich mit stekchen geslagen.
Des sol ich nymer mer getagen.