gebruder,
gebrüder,
die
;
pl. t.
1.
›alle/mehrere Brüder einer Familie‹;
zu  1.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Konventsb.
191, 23
(
preuß.
,
1407
):
Kunke Eler und Peter Eler gebruͤder tenentur 600 scheffel mit gesampther hant.
Luther, WA (
1540
):
Die drey gebruͤdere haben gewonet zu Bethanien.
Dat nuwe Boych (
rib.
,
1396
):
herman arnolt vnd mathijs van hermelinchusen, gebroedere.
Köbler, Ref. Wormbs
158, 3
(
Worms
1499
):
Als etlich geprüder oder geschwisterde syen, mag also bewyst werden.
Küther, UB Frauensee
146, 36
(
thür.
,
1365
):
Herman, Heinrich unde Conrad gebrudern von Rumerade.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
298, 24
(
thür.
,
1474
):
Nigkeln unde Hans von Obirnicz, gebruder.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
Zu Driforte waren zu den gezeiten do man schreib 1337 jar zwene gebrudir.
Gille u. a., M. Beheim
453, 1005
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Die zwen man kennen sille | gebrüder von Pertschille, | Da waren sy geporen fun.
Sachs (
Nürnb.
1549
):
Den erbern und achtparn Hans und Stefan Praunen, gepruedern, pede purger zw Nürnberg, wünsch ich hail und glueck.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
486, 4
(
els.
,
1362
):
Súben machabei worent gebruͦder, die hettent eine muͦter Reuerenda genant.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Ich bit daz nit krieg sy zwischen mir vnd dir vnd zwischen meinen hirten vnd deinen hirten wann wir sint gebrúder.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
In disem jar wardt von unser zunft das Weberhaus von zwaien gepriedern Conrat und Urlichen [...] gekauffet.
Adrian, Saelden Hort
5167
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
Johannes und Jacob hiessent si, | dis saligen gebruͦder.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Des andren morgens mit si | Von der herberge ritten | Die gebrüder bayde.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
An dem tag kam marcgraff Friderich und Sigmund von Brandenburg geprueder nahent zu der stat Coln.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1580
):
volgunds ist es auf herrn Andreen und herrn Balthaßarn herrn von Teuffenpach geprieder zu Mayerhoven erblichen gefallen.
Skála, Egerer Urgichtenb.
13, 5
(
nwböhm.
,
1562
):
Er hab fur Gott den Schertzern gebrudern mit dem kirchenpruch vnnd diebstall durchaus vnrecht gethan.
Qu. Brassó
4, 218, 32
(
siebenb.
,
1693
):
Ihre Schelmen sind gewesen 2 Gebrüder.
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 32
;
Dietz, Wb. Luther ;
Bad. Wb.
2, 314
;
Öst. Wb.
3, 1147
.
2.
›alle/mehrere Brüder eines Ordens, Ordensbrüder‹;
zu  3.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1494
):
Lieben gesellen, wir sein all geprüeder gar | Und sein auch peschoren zwar | Und tragen der prediger orden an.