gebresten,
V., unr. abl.
Belegblock:
Und waͤr daz der insigel dehaines braͤche oder gebraͤste oder nit volkumenlich hett sin gebraͤche oder ungevârlich missekert waͤre.
2.
Gegenstand des Mangels fungiert als Subj., häufig mit Dat. d. P. ›fehlen, ermangeln, nicht ausreichen‹; Syntagmen:
der mut / pfennig / provant, die kost / speise, das wasser
(alle Subj.) g
.Belegblock:
Das was dem einen Theil gebrist / | Gar reichlich an eim andern ist.
der mag wol reden was im gebrist | und was im in seim herzen gelüst.
Wie ist, daz er sô grôz leit und ungemach lîdet, und ich wânde, im engebreste niht.
Die lange zit bin ich siech gewesen vnd gab mir got mine spise, das mir nie gebrast.
er wirt rundt | zu aller stundt | vns Helfen vnd geben, was vns gebriste.
Wo izogemelte drei stuck nit sein, do mangelt alle freud, gebrist aller guter mut.
Es kumpt selten, was eim geprist; | Der wuerffel selber maister ist.
do der künig von Engelant lange strites wartete und ime spise gebrast, do fuͦr er wider heym.
Frylich wer ein vatter ist | Luogt das den kinden nit gebrist.
in dem land da Job herre was, da wachset wes man bedarff, und dem land gebrist kainerlay.
Aber wie wee im ist, so kan er es doch mit worten niemand gesagen / er erzaiget es wol offt mit aüßerlichen gebaͤrden / das im etwas anligt / aber wie im ist oder was im gebrist / das mag er nit ausgesprechen.
gebrast inen aber provant.
in denen ziten do schicktend die Aidgnossen zuͦ den richstetten umb soldner; won inen gebrast lút.
Eyn hübsch frow die eyn naͤrrin ist | Ist glich eym roß dem oren gbryst.
Ich finde, das ynen vil gebrist | Vnd nun ein luter dreck sack ist.
ain seydein gulter und maͤderaͤts | auf das pet gepraittet was, | dar auf legt man den werden gast, | das im nichts geprast.
3.
mit Dat. d. P. und Gen. d. S. oder präpositionalem Anschluss mittels an
: ›an etw. Mangel haben, etw. entbehren müssen‹; Syntagmen:
(jm.) des harnischs / weines, der kunst / minne / des wortes g
.; (jm.) an bezalung / gelt / speise / wasser g
.Belegblock:
wurde mir an gelde gebresten / so wil ich geldes gnug finden.
mir gebristet noch armuͦtes in dem aller hoͤchesten, wene ich noch als vil stat in mir find.
Auch wissent, weil der engel ist | peym menschen, das im nicht geprist | der hymelischen wunne.
Ebd.
161, 86
: mir gepristet der worte.
alle ding der uns gebristet, der moͤhten wir ervolgen mit innigem gebette des geistes.
sam si do was komen | ze Gana in den palast | und do wines da gebrast.
im gebristet endes an zwain dingen, an guͦti und an lengi.
Dann dieser statt [...] mer an lüten wirt gepraͤsten, dann herrligkeit und ynkommens.
wie du vnns geseyt hast, | keines dings vnns nie gebrast.
swederm an dem zeugen abgieng oder gepraest, der geit dem richter lxxii dn.
4.
›schlecht, übel, krank werden; Schaden leiden; (körperlich/seelisch) zusammenbrechen‹; Belegblock:
Domit sie aber im elend nit gebresten, sucht sie der fürst des frides heim.
ich wil sy nit lassen vassten: daz sy icht gebresten an dem weg.
Sihst du nit, daz mir iez von rehter amaht und inbrúnstiger minne wil gebresten.
so jamerlich daz hopt si dans | daz da sumlichen gesten | begund da von gebresten.
daz bezaichent daz únser herr lût erschre und lang an dem crútze, und im der stim gebrast.
Was euch juden anligt oder geprist, | Soldt ir mir sagen zu diser frist.