geblut,
geblüt,
das
;-(e)s/
auch -Ø
.Syntagmen:
das g. reinigen / vergiessen; gutes / überflüssiges / unreines g
.Belegblock:
Wir fechten ritterlich, vergießen das Geblüte, | Wie wirs getrunken ein.
Als nun der Meußkoͤnig fand / | Den Froͤschkoͤnig zur nechsten hand / | Als sein gebluͤth ins Heupt auff tratt / | Das er zuvor in Fuͤssen hatt.
capillus veneris reyniget das gebluͦde.
Silber sterckt das hertz vnd machet guͦt gebluͦt.
Daß er nit laß zu vil geblüts, | Deß menschen krafft ist es nit nütz.
Wann die sele jn jren gedencken enpfindet des guten, so beweget sich das hertze jn freuden vnd güßt uß geblüte jn die glieder.
was machstu dann aus dir selber, so du doch gleich des geblüets, gebeins und fleisch bist als der paur.
ein natürlich ursach möcht gespürt werden aus den flüssen oder bösem geblüt.
Rohland, Schäden
407
; Schmid, R. Cysat
6, 35
; Schles. Wb.
1, 374
; Bad. Wb.
2, 313
f.; Öst. Wb.
3, 497
f.Phraseme:
schwarzes geblüt
›Melancholie‹.Syntagmen:
das g. entzünden / erfrischen / rege machen; böses / rasendes g
.Belegblock:
Ein beherzetes Gemüte | weichet keinem Glücke nicht, | es erfrischet sein Geblüte | wenn den andern ihres bricht.
saffran stercket das hertz vñ machet eyn frolich geblude.
Neid tobe / wie du wilt / und wuͤte / | Laß deinen Gifft nur auff uns hier / | du Kind von rasendem Gebluͤthe.
ich merck, daß in dir wütt | Lang her ein unrein böß geblüt.
Do mit entzindt sy myn gebluͤt | Das ich gantz schellig byn vnd wuͤt.
Gebluͤt (das) [...] Schwartz Gebluͤt. Melancholia. Einer d‘ meins Gebluͤts ist / d‘ mir kom͂lich [...] ist.
Was die Music belanget / hat sie [...] ohnfehlbare Nußbarkeiten Gemuͤth und Gebluͤt zuerfrischen.
Syntagmen:
königliches / österreichisches g
.Belegblock:
Du hast durch krafft des armen dein | Dein volck gefuͤrt aus not vnd pein, | Vnd sie erlöset vnuerdrossen, | Dein volck fuͤr allen auserkorn, | Von Jacobs stammen her geborn, | Vnd aus Josephs gebluͤt entsprossen.
die nechstgesipten des geblüts der abgegangen Person.
denn ynen ist das gebluͦtt Kayser Fryderichs verdacht gewest.
Da darff sich die Koͤnigin nicht schaͤmen / Beyseins der Fuͤrsten vom Koͤnigl. Gebluͤt nieder zu kommen.
deßwegen werden Koͤnigliche Prinzeßinnen geboren / daß sie andere Prinzen ihres Gebluͤtes vergnuͤgen sollen.
Dein trefflich eltern wol bekandt | Gewesen in der Kriegen land, | Darzu dein adelich gemüt, | Wolgezogne art von geblüt.
Durchs hailig sacrament der ee | Das gantz österreichisch gebluet | Bereichet, hoch und kreftig pliet.
es sige dann sach, das desselben gebluͤts nymmen uff erden sige.
du wol geplüte Aarons ruͦt, | halt uns allzeit in deiner huͦt.