gebis,
das
;
-bisses/-bisse
, auch
.
1.
›Gesamtheit der Zähne, Gebiss (von Menschen und Tieren)‹; als Metonymie: ›Plastik, Abbildung (u. ä.) eines Gebisses‹;
vgl. (V., unr. abl.) 1, (V., unr. abl.) 1.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Wie dik hast du dien anzennenden vienden isninú gebiss in geschlagen.
Bauer, u. a., Kunstk. Rud.
90
(
oobd.
,
1607
/
11
):
seltzam maul oder gebiß vonn einem wunderthier, hatt vil stumpfer oben und mugelete zän.
Ebd.
1917
:
Ein schon hirschgestemb, daran seine gebain oder der kopf und gebiß noch ist.
Bremer, Voc. opt.
266
;
Schmitt, Ordo rerum
248, 21
;
Voc. Teut.-Lat.
l vijr
;
Hulsius
F iijr
;
Dietz, Wb. Luther ;
2.
›Mundstück des Zaumzeugs am Pferdegeschirr, Pferdegebiss‹;
vgl. (V., unr. abl.) 1, (V., unr. abl.) 1,
3
.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
einem pferd das g. einlegen
.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1408
):
4 scot vor 1 gebis zum zoume.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
117, 1
(
preuß.
,
1485
):
8 geczeuge uff pferde, 10 czome mitt gebisszen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Den zwing das maul nach irer art, | Mit zeumen vnd gebissen hart.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
64, 6
(
Frankf./M.
1568
):
Welch Pferd sich tückisch widersetzn / | Den mach ich ein scharffes gebiß / | Das jn von statten treibt gewiß.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
73r, 38
(
Leipzig
1588
):
Wo solchen grimmigen Leuten nicht ein scharff Gebiss eingeleget wuͤrde / So were alles Predigen vnd vermanen bey jhnen vmbsonst.
Eis, Albrants Roßarzneib.
120, 24
(
schles.
,
1361
/
6
):
Nym daz gebis unde czuch is durch eynen warmyn lutis mist unde lege is dem pherde in den munt.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Frænum Zaum / Gebiß.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
268, 35
(
Nürnb.
1548
):
Seid nit wie roß vn̄ meuler / die keinen verstand haben / welchen man zaum vnnd gebiß muß ins maul legen.
Morrall, Mandev. Reiseb.
53, 17
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
von ainem nagel do hies der kúng Constantin [...] ain gebiß an ainen zom machen.
Rechn. Kronstadt
2, 275, 23
(
siebenb.
,
1532
):
pro 13 laminis ferri ad equorum lupata, vulgo Gebÿsz.
3.
›Zwist, Streit, Hader‹;
vgl. (V., unr. abl.) 46.

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, Hs.
2. H. 16. Jh.
):
ein erzebischof alda zu Colne [...] hatte sere vil gebißes mit den Westfelingen.