gebieterin,
die
.
›Herrscherin, Beherrscherin, Herrin‹; häufig in der Anrede an Maria, die Mutter Christi;
vgl.  34.
Texte religiösen und didaktischen Inhalts.

Belegblock:

Alberus, Barf. (
Wittenb.
,
1542
):
Hilff vns Maria [...] Du ware hoffnung / vnser gebieterin / fursprecherin / Vnser Heil.
Dienes, E. Gros. Witwenb.
101, 2
(
Nürnb.
,
1446
):
das sie lange zeit was eyne gepitterin starcker manheit, mit den sie oft brach vnd dümütigt der Römer hoffart.
Langen, Myst. Leben
220, 8
(
nobd.
,
1463
):
Die sel ist [...] ein gepyterin alle creaturen.
Gille u. a., M. Beheim
304, 16
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Theothaca haist sy, | inperatrix gebitrin, | pacivica ain fritrin | oder fridmacherin.
Roloff, Brant. Tsp.
746
(
Straßb.
1554
):
Such allen lust mit zucht und ehren | Kein zimlich freud will ich dir weren | Biß gebietterin in meinem hauß.
Sappler, H. Kaufringer
14, 22
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
von geslächt was si ain gräfin, | ains ganzen lands gepieterin.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Gewaltigú gebieterin, | Der wir gehorsam gerne sint, | Mit dienst willekliche, Du frǒwe genaden riche.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
4151
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Maria, muͦter, raine magt, | Gross lob und er sy dir gesagt! | Du milte gebietterine | Alles hails ain troͤsterine.
Jaksche, Gundacker (
oobd.
, Hs.
1. H. 14. Jh.
):
frowe mein | ir schult gebieterinne sein | uber al meine hab.