gebiegen,
V., unr. abl.
1.
›etw. in eine von der Geraden abweichende Form bringen, krumm machen‹;
zu  1.

Belegblock:

Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
do eyner in den elenboge͂ wu͂t ist / vñ in nit gebiege͂ strecken nach bewege͂ mag.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Welich sun daz holtz gepiegen mag, | Der schol herre wesen
|
Uͤber lewt und uͤber lant.
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 64
.
2.
›jn. / etw. zu etw. bringen, veranlassen‹;
zu  4.

Belegblock:

Adrian, Saelden Hort
7602
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
swie túfel die lút raissend | ze hasse, nijde, kriegen, | doch nit sie mag gebiegen.
Niewöhner, Teichner
201, 49
(
moobd.
,
1360
/
70
):
seint dw werlt nicht chan gepiegen | chuͤnig noch chaiser mit ir chriegen.