gebürnis,
die
.
1.
›der (als Abgabe) zu leistende oder jm. gebührende, zustehende Anteil‹;
vgl.  2.
Urkunden, Rechtsschriften.

Belegblock:

Rintelen, B. Walther
62, 25
(
moobd.
,
1552
/
8
):
deßgleichen wan die Fisch aus den Teuchen gefischt sein, so werden sy für varunde Haab geacht, farinn auch die Wittib, wie auch in der andern Varnuß, ir Gebürnuß zu fordern hat.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1567
):
entgegen sollen die pergleüt ihr gebürnus wie von alter herkomben einzubringen haben.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1636
):
Die prachen soll man auch zue gelegener zeit ainem jeden, wie von alter herkomen, sein gebürnuß, auch den hofstetern ire holzer, außzaigen.
2.
›Angemessenheit‹;
vgl.  3.
Bedeutungsverwandte:
, .
Urkunden, Rechtsschriften.

Belegblock:

Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
damit unsern burgern unnd meniglichen noch gebornis rechts vorhulffen werden moge.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
so wöll wir unser ratsbotschaft in dreyen tagen bey sein furstlich gnad haben, nach aller gepurnuß in diser sach mit sein gnaden handeln zu lassen.
Köbler, Ref. Nürnberg
93, 24
(
Nürnb.
1484
):
so dann die Recht wollen, das nit nach den Exempeln sunder nach gepuͤrnis zevrteilen vnd Recht zesprechen sey.