gebärde,
geberde,
die
;-Ø/-n
;gebärd,
die
.›Gebaren, Haltung, Benehmen, Verhalten, Gestik‹;
zu .
Syntagmen:
eine adlige / andächtige / ängstliche / äusserliche / erenhafte / ernste / freundliche / fröliche / geistliche / gierige / greuliche / gütige / höfliche / klägliche / liebliche / menschliche / närrische / rauhe / schändliche / schöne / sonderliche / (un)keusche / unzüchtige / unziemende g
.Belegblock:
deren mehr alß Menschliche Schoͤnheit / loͤbliche Zucht / Adeliche Gebehrden vnd uͤbermessige Tugenden mich zwingen / sie uͤber alle Schaͤtze der Welt zu lieben.
sie hat sich allzeit mit Worten vnd Geberden so gegen mich erzeiget, das ich wol habe mit jhr zufrieden sein können.
DEr Official ernst geberd / | Sagt / dis wer keins bedenckens wehrt.
das mans umb rhums willen thut und den leuten mit solchen sonderlichen geberden die augen auffsperret.
Franciscus [...] setzte sich fur S. Peters Muͤnster vnter die Betteler / vnd stellet sich mit geberden wie sie.
sie gebrauchen sich sanfftbilliger / holdseliger wort vnd geberden.
in diesen dingen insal keine murmelunge umme keiner slachte, weder in worten oder in geberden, an yn erschinen.
bey des menschen lieblicher gestalt / vnd schoͤnen geberden / merckt man das ein verstandt vnd tugent dahinden ist.
zehen Jungfrawen [...] vnder welchen die ein an gebaͤrden vnd kleydern gnugsam anzeigt, daß sie der andern Frawen ware.
auch so offt sÿe durch zceichen wortt, adder ander geberde dasselbe an ÿren ehlichen̄ gemaheln irkennen.
daz her ny beflecket wart | mit keiner unkuscher begerde.
fallen daruber in eine dorn hecken das ist in heidenischen cerimonien / ader geperde.
Also in der geberde | sol man ez mercken und verstan, | daz gat in allen dingen schan | lablich geeret werde.
Mit klarhait und mit tugent, | Mit gepärt und mit jugent | Waiß ich auf erden nindert kain weib | Die mit allen irem leib | Müge gehaben als frölichen sin, | Als die lieb und zarte fraue mein.
Die gleichwol in geberd vnd wandel ein angenomne heyligkeit im scheyn fuͤrgeben / aber ir krafft mit der that verneinend.
Jesus vnser edler Hort, | Sittlich in Geberden: | Ehe dann er kam zu dem Orth, | Fiel er offt zur Erden.
So koment etliche mit den gruͤwelichsten worten und geberden, als si finden.
Do sassent die zwo beginen vnd assent mit einer also gar heiligen schînenden geberden.
er hette einen herlichen lip und guͦt geberde.
David aber verstuͤnd an iren geberden / das das kindt gestorben was.
Kein fraw so uͤppig ward auff erd | Die ye getreib solch weibisch gberd.
er ging in allen den geberden, | als obe er were ein spielman.
Der teufel fuor do vil bald hin | in das schön weiplich pilt. | die jungfraw ward unmassen wild. | ir schön gepaͤrd verlos sie gar.
Merck mit weliche geberd deß angesichtz das zelesen sye.
so kan er es doch mit worten niemand gesagen / er erzaiget es wol offt mit aüßerlichen gebaͤrden.
du solt dich huͤten vor gehem zorn, daz du nút entwegen werdest mit zornlicher geberde gen dien swestern.
Ir tuͦn und ir gebærde | Und alle ir werden sitten | Warend so beschnitten | An der werden heren | Nach aller zucht und eren.
Sol man sich maßgen böser gberden.
So sint ouch vil gebärde | Der mentsche uff der erde.
swelu jungfrowe sich flisset guͦter zuͤchten, guͦter sitten und schoͤner gebaͤrden, der gerent alle lúte.
Besser ist haben gůt geberd | Dann alle richtum vff der erd.
Ich meyn der iungen geuch geberden,| Die nach nit schwartz vnd wyß erkennen.
Die jünger gand wider an das ort, sitzend by einandern, mit andächtigen geberden.
Do der chaiser ansichtig ward marggraf Leupolten von Österreich, der im mit seinem edeln gepêd und an des leibes geradichait wol geviel.
Soliche guete wort und geperd holffen die hochgeporne furstin nichts.
mit vil verwundern ir frembden kunft fragt er sy ires darkumens so gar verainet; wann ir gestalt und gepärd was ungeleich irem ellenden darkumen.
da hüeb der ersam Eusebius an zu thun als erschrikhenleiche wërch vnd gepërde.
Voc. Teut.-Lat.
l vijr
; Voc. inc. teut. h
viijv
; Mylius
H 2v
; Hulsius
F iijr
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 63
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 163
; Öst. Wb.
2, 326
; Vorarlb. Wb.
1, 1071
.