ge|essen,
(häufig kontrahiert:)
gessen,
V.
›Nahrung zu sich nehmen; etw. essen‹.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Ich geesse nummer guden montfol | Da ich die bosen mochte haben wol.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
149, 17
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Lieber frünt [...]. Magestu du geessen das brot / des ich essen / das wil ich dir gerne geben.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
E ich gezze, ich suftze vast | Von der bitterlichen last.
Feudel, Evangelistar
35, 20
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
wo mete koufe wir brot daz sy gezzen?
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
ir ensúllent nút sorgen úwer selen was ir gessent.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
182, 17
(
els.
,
1362
):
O wie selig sint die tier die bereit sint wider mich daz sú min fleisch gessent.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
do sin muͦter wol gas und getrang, do fuͦrte er sü in eine heimeliche kammer.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
die [Studenten] hetten ein Koch, der kam alwegen, wan man gaß.
Plant u. a., Main. Naturl.
297ra, 27
(
ohalem.
, Hs.
E. 14. Jh.
):
So man danne gisset ze inbisse so sol man vf senften betten ein wile slafẽ.
Piirainen, Stadtr. Sillein
84b, 26
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
so nimpt si der speise nicht mer wen also vil alz sy ge ezzen vnd getrinchē mag.