geüben,
V.
– Wobd. / oobd.
1.
›etw. ausüben, ausführen, vollziehen, vollbringen‹; auch: ›(ein Gefühl) ausleben‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
alle die uͤbunge die der mensche von siner eigenre kraft mag geuͤben.
daz were dir verre besser denne alles daz du diewile geuͤben moͤhtest.
Lauchert, Merswin (
els.
,
1352
/
70
):
daz mir kvme etteliche zit eine stvnde wart daz ich [frv́nt gottes] die sehs werg der erbermede gevͤben moͤhte.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
las kain person, [...], in des selben herzogtum an des selben herzogen willen oder hengen kain recht tür geüben.
Ders., A. v. Regensb. (
oobd.
,
um 1430
):
darumb, das er [herczog] seinen neide möcht geüben wider grafe Rulanden, nam er von künig Marsirio zeitlichs guet.
Vetter, a. a. O. ;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
821, 22
.
2.
›jn. zu etw. ermuntern, anregen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  6,  2,  1, , ,  4,  1,  6.

Belegblock:

Niewöhner, Teichner
28, 18
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
oft einem menschen chunt tuͤt | sein gemuet ein chuͤnftig truben, | daz in nieman mocht geuͤben | daz er vroͤleich mocht gesein.