gaumen,
gamen,
V.;
1.
›etw. beobachten, wahrnehmen, sehen; auf etw. Acht geben‹.Belegblock:
Geumen na des libes nar | mit got vnd ouch mit eren.
Mt knüteln triben sie in auss, | mit grossen slegen von dem hauss. | des schaden must er gamen.
Ebd.
118, 655
: Den guten jarmarckt hat versaumpt | und dez gewinnes nit hat gäumpt | und spricht wider sich selbe.
Ebd.
229, 87
: Ey ir checzer, nu gamet | und merkent, das nach diser sach | unser herr czu leüten sprach.
wann ich dann her wider gaum | und betrachtz biz uf den grunt, | so gedenck ich sa ze stunt.
wenn die schefläut der stimm gaument, sô entslâfent si dick von der süezikait des gesanges.
Se, sä, nu gämet, zieren held, | was solt ich des gelauben.
So gawm, weleich tail des pawms sey gestanden gegen der sunen.
Voc. inc. teut.
h ijr
; Schmid, R. Cysat
6, 39
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 63
, Schmid, Pilgerreisen.
1957, 414
; 2.
›jn. / etw. versorgen, pflegen‹.Belegblock:
Das wirt gar oft versǎmbt | Von der hebam̄en, die ir gǎmbt.
3.
›etw./sich hüten, etw./jn. bewachen‹; vereinzelt auch mit Gen./Dat. d. P., mit Gen. d. S.Syntagmen:
etw./sich g., js./jm. g., des holzes / waldes g
.Belegblock:
Es sol ouch ein vogt einen bannwarten [...] zuo sinen vnd des probstes handen setzen, der der wäld vnd hölzer warte [...] vnd der govme mit trüwen.
Es sollen die Dorfmeiger zuo den Bronnen, Holz vnd Veld treüwlich goumen vnd vffsechens halten.
Darus fielent und verbrunnent vil Walen, die hatt der Fratzcigan dar gelait ze gǒment.
70 pfund [...] den knechten, so meister Widmers in der fryheit goumpt haben.
darumm hand wir jnn gwarnt / das er sich goume / uns und die unsern ruͤwig laß.
Und wenn du hast also daß gluck, | So luog, goum dich vor sinem dück.
wurd ein man gewaltig gar | waz in drein landen leit, | nur dester herter wurd sein zeit, | daz ers gedaͤcht in seinem muͦt | wie ers gampt und behuͦt.
Als nun [...] | küng Darius sich schlaafen macht | Hat er dry huͤter in sim huß | bestelt uff sinen lyb voruß | Die goumptend im und hielten wacht.