gastgebe,
der
;
–/-n
,
gastgeb,
der
;
–/-en
.
›Gastwirt; Wirt, der Fremde beherbergt‹;
zu  4.
Bedeutungsverwandte:
, , (
der
3, , .
Wortbildungen:
gastgebhaus
›Wirtshaus‹ (a.1561),
gastgebmalzeit
(a.1522).

Belegblock:

Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
Das sagete mir der gastgebe zu Zinten.
Berthold u. a., Zwick. Stadtrref.
31, 19
(
osächs.
,
1542
/
70
):
dan denselbigen mag ein ider gastgebe vor iren apreisen essen und trinken wol geben.
Franck, Decl.
331, 7
(
Nürnb.
1531
):
dieweil du / ich weiß nicht auß Gottes gnad oder vngnad / eyn wirth oder gastgeb bist.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
darnach kam ich zu ainem gastgeben, der gab mir gantze kost.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 815, 12
(
schwäb.
,
um 1550
):
ein würt oder gastgeb soll den wein allweg in offnen schenckinen oder zechen [...] messen.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
14. Jh.
):
swer amman ze Úberlinge ist, das der nit gastgiebe noch offine wirt sol sin.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1365
):
all fuͤtrer und gastgeben suͤllen gerechtew und prantew viertail haben.
Ebd. (
moobd.
,
um 1310
/
2
):
Swer schenchet, er sei gastgeb oder leitgeb, der sol den boten aus dem haus den halbenpfunder dez besten weins [...] geben.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
2. H. 16.
/
17. Jh.
):
Wan ain gastgeb gest hat, sol er uber di neint stunt nit sitzen lassen sonder die gest haimgehn ermanen.
Seuffert u. a., Steir. Landtagsakten
1, 109, 7
(
m/soobd.
,
1445
):
darczu mag ain yeder gastgeb oder leytgeb, der auf dem land sitzt, wein, traid, kæs saltz und smaltz zu notdurft in sein haus kaufen.
Bischoff, Steir. Landr. (
m/soobd.
, Hs. 
v. 1425
):
Ain leytgeb oder ain gastgeb die muͤgen alle phant wol genemen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
15. Jh.
):
all gastgeben, schenken und taferner sollen Grëtzer maß die mit der größ der Salzburger maß geleicht haben nutzen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
das kain wirt, pierschenk oder anderer gastgeb an den gepotnen feirtögen unter dem hochompt [...] kainem [...] weder essen noch drinken nit geben soll.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
55
(
mslow. inseldt.
,
1537
):
Das kain gastgeb hausvater [...] kainem fremden vnnbekanten müssigennger, Speler [...] behause oder auffhalte beÿ verlust leibs vnnd guets.