garze(n),
garzun,
der
;
-es/–
;
zu
mhd.
garzûn
›Page, Edelknabe‹
, dies aus
frz.
garçon
().
›Page, Edelknabe (als Bote), Diener‹.
Bevorzugt in poetischen Texten.

Belegblock:

Brandstetter, Wigoleis
195, 15
(
Augsb.
1493
):
Do bekam jm eyn garczen vast wol bekleydet.
Pfaff, Tristrant (
Augsb.
1498
):
Nun hetten sy einen gartzen oder lauffenden botten an dem hofe hübsch und wol getzogen.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Nieman gab antwurtt do | Dem edlen garzun fro.
Gereke, Seifrits Alex.
6972
(
oobd.
, Hs.
1466
):
so wil ich verchern mich | ainem gorczen gelich.
Munz, Füetrer. Persibein
143, 1
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Der garzun der gräfinne | den rinck zúe lannde pracht.
Ebd.
343, 1
:
Budisollt sein garzune | sanndt zu der künigin.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 107
;
1943, 244
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .