gartieren,
gardieren,
V.
von Landsknechten: ›marodierend, bettelnd durch die Lande ziehen, vagabundieren‹;
zu
1
.
Bedeutungsverwandte:
(V.).

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
befelchen euch darumb [...] daß ir sollich gardieren mit nichten gestattet.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 113, 29
(
schwäb.
,
1554
):
es sollen keine deß spitahls hindersässen hinfürter den gartirenden knechten weder hennen, gänß, enten und dergleichen argwönische sachen keufflichen hingeben.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1608
):
Weil die rottierung der gartierenden lantsknecht [...] verbotten, so wierdt allen gerichts- und gruntunterthonen auferlegt das si solchen haufen nichts geben.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1671
):
Das gartiern durch die landsknecht und petler [...] ist genzlich abgeschafft.