galreide,
galrei,
galberei,
galret,
gallerte,
die
;
zu
mhd.
galreide
›Gallerte aus tierischen oder pflanzlichen Stoffen‹
(), dies letztlich aus
lat.
gelū, gelum, gelus
›Eiskälte, Frost‹
(
Georges
1, 2909
); aus den landschaftlichen Varianten, die auf
mhd.
galreide
aufbauen, setzt sich die von
Adelung gebuchte, seit dem
. Jh. nachweisbare osächs. Variante
gallerte
durch (
Pfeifer
2000, 393
s. v.
gallerte
).
›zu einer halbsteifen Masse erstarrte konzentrierte Brühe, Sülze, Gallerte‹; metonymisch auch ›Fischgericht, das in Gallerte zubereitet wird‹.

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Er trug ein Huͤner in der Gallret, | Capponen, die er braten het.
Dedekind/Scheidt. Grob.
116, 5
(
Worms
1551
):
Gebrattens / galrey / guͦte fladen / | Mag deinem bauch alls nichts geschaden.
Luther, WA (
1542
):
Es taug nicht, das eine Saw wil die Taube leren kein unrein Koͤrnlin essen, so sie selbs nichts liebers frisset denn die Galreden.
Welti, Pilgerf. v. Walth.
96, 20
(
omd.
,
n. 1474
):
Alzo kam der Marschalgk Otte von Dißkoüwe zcu vns faren vnd brachte vns galreydin, lachs vnd fissche.
Sudhoff, Paracelsus (
1527
):
mucilaginosum ist liquor, der da gestât ut galren.
Bächtold, N. Manuel. Krankh.
236, 14
(o. O.
1528
):
wächsin arm, schenkel und ander figuren, sol alles zuͦ einer gallren oder sulz gemachet werden.